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Die RapidEye Constellation wird zehn Jahre alt

Es war der 29. August 2008, als die Beobachtungssatelliten der RapidEye Constellation in den Orbit geschickt wurden. Sie werden seit 2011 von den Planet Labs Germany in Berlin betrieben.

Die fünf zur RapidEye Constellation gehörenden Satelliten wurden mit Dnepr-Trägerraketen vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus in den Weltraum gebracht. Sie beobachten die Erde aus 630 Kilometern Höhe und benötigen für eine vollständige Umkreisung 97 Minuten.

Wissenswerte Fakten zur RapidEye Constellation

Für die Entwicklung und Inbetriebnahme der RepidEye Constellation wurden rund 160 Millionen Euro aufgewendet, die überwiegend vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt finanziert wurden. Ein knappes Viertel der Investitionen steuerte das Bundesland Brandenburg bei. Zum Beobachtungssystem gehören fünf komplett identische Satelliten in Würfelform mit einer Kantenlänge von einem Meter, die jeweils 156 Kilogramm auf die Waage bringen. Sie stammen aus der Produktion des britischen Unternehmens Surrey Satellite Technology und arbeiten mit Sensoren und Kameras aus dem Hause Jena-Optronic GmbH. Ursprünglich war eine Betriebszeit von sieben Jahren angedacht. Inzwischen sind sie aber bereits ein ganzes Jahrzehnt im Dienst. Alle Module inklusive der solaren Stromversorgung sind noch vollständig intakt. Die Steuerung erfolgt von Brandenburg aus. Die Signale werden über eine Bodenstation auf Spitzbergen koordiniert.

Welche Aufgaben hat die RapidEye Constellation?

Die Daten der fünf Satelliten mit den Namen „Choma“, „Choros“, „Mati“, „Tachys“ und „Trocha“ werden zur Erstellung topgraphischer Karten verwendet. Da jeder Punkt der Erde einmalig pro Tag erfasst werden kann, lassen sich auch sehr schnelle Veränderungen der Erdoberfläche aus den Aufnahmen der Zeilenscanner ablesen. Nutznießer dieses rein kommerziell betriebenen Beobachtungssystems sind Kartierungsdienste sowie die Land- und Forstwirtschaft. Außerdem werden die Daten für die Verteidigung, die Wissenschaft sowie den Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt. Zusätzlich dienen die von der RapidEye Constellation erfassten Daten für die Erstellung von Simulationen zur Veränderung der geologischen Struktur der Erdoberfläche. Dabei macht sich positiv bemerkbar, dass sich die fünf Satelliten zur Kategorie „agile Raumfahrzeuge mit 3-Achsen-Steuerung“ zählen. Das heißt, es können durch die individuelle Ausrichtung bestimmte Bereiche der Erde bei Bedarf auch intensiv beobachtet werden.

Quelle: Sharing Earth Observatorion Ressource (eo Portal)

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