Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

US-Präsidentschaftswahlen: Trump dreht noch mal kräftig auf

Inzwischen scheint Donald Trump, der im Rennen um den Stuhl des US-Präsidenten gegen Hillary Clinton antritt, bemerkt zu haben, dass er durch einige Aktionen in den letzten Wochen viele potentielle Wählerstimmen verlieren könnte. Deshalb versucht er jetzt, die Gewerbetreibenden mit Versprechen zu ködern. Das wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung zu Wochenbeginn in Detroit deutlich, bei der er die größte Novellierung der Steuer seit den 1980er Jahren ankündigte. Er verwies dabei explizit auf die Steuerpolitik von Ronald Reagan und nannte sogar schon konkrete Zahlen. Die Unternehmenssteuer soll im Falle seiner Präsidentschaft auf 15 Prozent reduziert werden. Aktuell beträgt sie 35 Prozent.

Donald Trump will auch Arbeitnehmer auf seine Seite ziehen

Auch das Einkommenssteuersystem will Donald Trump komplett überarbeiten. Statt einer dynamischen Einkommenssteuer soll es künftig nach seiner Meinung drei nach Einkommensgruppen gestaffelte Steuersätze geben. Diese bezifferte er mit 12, 25 und 33 Prozent. Auch die Grundfreibeträge in der Einkommenssteuer will Donald Trump offenbar deutlich anheben, denn er sprach wörtlich davon, dass unter seiner Regierung „viele Arbeitnehmer“ gar keine Einkommenssteuer mehr bezahlen sollen. Außerdem will er die Bedingungen für die amerikanische Wirtschaft verbessern, indem überflüssige gesetzliche Reglements so schnell wie möglich abgeschafft werden.

Analysten halten die Pläne von Donald Trump für ungeeignet

Die Ratingagentur Moody’s hat die Pläne von Donald Trump und Hillary Clinton unter die Lupe genommen und einige interessante Hochrechnungen angestellt. Dabei stellte sich heraus, dass die Absichten der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton deutlich besser für die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft werden. Am deutlichsten zeigt sich das bei der zu erwartenden Staatsverschuldung und der Arbeitslosenquote. Werden Trumps Pläne umgesetzt, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Arbeitslosenquote in den USA in den nächsten fünf Jahren auf etwa 7,3 Prozent ansteigt. Bei Hillary Clintons Strategie würde dies auf dem aktuellen Niveau von rund fünf Prozent bleiben. Die aktuelle Staatsverschuldung von rund 14.000 Milliarden Dollar würde unter Donald Trump auf knapp 23.500 Milliarden Dollar anwachsen. Bei Hillary Clintons angekündigter Politik gehen die Analysten von Moody’s von einem Anstieg auf knapp 18.800 Milliarden Dollar aus. Das reale Bruttoinlandsprodukt würde bei der von Hillary Clinton beabsichtigten Strategie deutlich schneller wachsen als bei der Umsetzung von Donald Trumps Plänen.

Quelle: Moody’s, The Detroit News

About Author