Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Keine Anhebung der Diesel-Steuer

Für einen Liter Diesel müssen Autofahrer derzeit rund einen Euro bezahlen. Benzin ist im Schnitt 18 Cent pro Liter teurer. Als Grund für die Preisunterschiede gelten unterschiedliche Steuersätze. Während das Umweltbundesamt jetzt eine Angleichung der Steuersätze forderte, lehnt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt dies ab.

In der Begründung Dobrindts hieß es, dass er keine Notwendigkeit sieht, an der Besteuerung für den Diesel etwas zu ändern. Schließlich gäbe es auch weiterhin überzeugende Gründe, auf Diesel statt auf Benzin zu setzen. So leisten die Diesel-Motoren laut Dobrindt „durch die CO2-Einsparung einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“. Deshalb sei Diesel auch eine „hoch effiziente Kraftquelle, die bei der Mobilität weiterhin eine große Rolle spielen müsse“. Der ADAC schließt sich den Ausführungen Dobrindts an und hofft ebenfalls auf eine Ablehnung der Erhöhung der Diesel-Steuer.

Umweltbundesamt wollte Vergünstigungen für Diesel-Steuer abschaffen

Erst letzte Woche hatte das Umweltbundesamt der Regierung die Abschaffung der Steuervergünstigungen für den Kraftstoff empfohlen. Greenpeace hatte sich bereits Mitte November für diese Änderung ausgesprochen, nachdem in mehreren deutschen Städten erhöhte Schadstoff-Messwerte erreicht wurden. Ziel der Umweltschützer war es, mit eventuellen Mehreinnahmen aus der höheren Diesel-Steuer Projekte im öffentlichen Nahverkehr zu fördern.

Historische Entwicklung der Diesel-Besteuerung

Dabei war Diesel nicht immer günstiger als Benzin. Bis Mitte der 1980er Jahre wurden Benzin und Diesel noch nahezu gleich besteuert. Erst nach diesem Zeitpunkt stieg die heute als Energiesteuer bekannte Abgabe für Benzin deutlich stärker an als für Diesel. Mittlerweile liegt die Differenz zwischen beiden Kraftstoffen bei 18,4 Cent pro Liter.

Der Diesel-Anteil bei den Fahrzeugen liegt in Deutschland bei knapp 50 Prozent und damit leicht unter dem Durchschnitt aller 28 EU-Staaten. Dort haben Diesel-Fahrzeuge einen Anteil von 53 Prozent. Allerdings werden Diesel-Fahrzeuge seit dem VW-Skandal heftiger diskutiert. Insbesondere die Stickoxid-Emissionen stehen in der Diskussion.

Quelle: Tagesschau

About Author