Wie sehr viele Menschen bereits von den Social Networks abhängig sind, das zeigt der Totalausfall von Facebook am 31. Juli 2014 ganz deutlich. Viele der Nutzer bekamen es mit regelrechten Entzugserscheinungen zu tun. Sie stiegen kurzzeitig auf Twitter um. Allerdings bietet Twitter bei Weitem nicht so viele Möglichkeiten wie Facebook. Das hatte an einigen Orten der Welt Konsequenzen, über die man einmal etwas genauer nachdenken sollte.
Wie die Nutzer auf den Ausfall von Facebook reagierten
Erschreckend ist die Tatsache, dass einige Betroffene auf Twitter in ihren Botschaften klar machten, wie sehr ihr gesamtes soziales Leben bereits auf Plattformen wie Facebook eingeschränkt ist. Plötzlich merkten sie, dass sie keine echten und unmittelbaren Kontakte mehr haben. Sie empfanden es als lästigen Zwang, nun „rausgehen zu müssen“, um sich mit anderen Menschen austauschen zu können. In anderen Tweets wurde die Frage gestellt, wie wohl die Reaktion wäre, wenn Facebook-Abhängige von einer Minute auf die andere in die 1980er Jahre versetzt werden würden. Sie wären wahrscheinlich binnen weniger Tage ein Fall für den Psychiater.
Einige Reaktionen auf den Ausfall bei Facebook reizen zum Lachen
Ein Beamter der Polizei in Los Angeles postete auf Twitter, dass ein Ausfall von Facebook kein Fall für die Polizei wäre. In Los Angeles hatten Massen von Facebook-Nutzern bei den Polizeidienststellen angerufen und gefragt, wann Facebook wieder funktioniert. Hier glaubt doch jeder Leser zuerst an einen Scherz. Aber es wurde von Twitter bestätigt, dass es sich beim Urheber dieses Tweets tatsächlich um einen der Mitarbeiter des LA Police Departments handelt. Ähnliche Reaktionen bekommt das LA PD seiner Aussage nach auch dann, wenn es Störungen beim Kabelfernsehen gibt.
Welche Schlussfolgerungen sollte man aus dem Facebook-Ausfall ziehen?
Wer nicht in ein „großes Loch“ fallen möchte, wenn die Social Networks oder das Internet ausfallen, der sollte auch reale soziale Kontakte pflegen und sich nicht nur auf den Austausch auf diesen Plattformen beschränken. Treffen mit Freunden in der „echten Welt“ sind eine wichtige Grundlage für die psychische Gesundheit des Menschen. Suchtberater bekommen es mittlerweile nicht nur mit stofflichen Abhängigkeiten, Spielsucht und Co. zu tun. Neuerdings steigt auch die Zahl der Menschen, die völlig von den Social Networks abhängig sind. Die Symptome sind die gleichen wie bei der Spielsucht, die übrigens auch auf Plattformen wie Facebook durch die zahlreichen Game-Angebote entstehen kann. Deshalb sollte jeder Mensch sein eigenes Nutzerverhalten sehr genau beobachten und rechtzeitig etwas unternehmen, falls sich erste Anzeichen für den Beginn einer Sucht zeigen.
Weitere Meldungen
Social Network Marketing: Bedeutung von LinkedIn nicht unterschätzen!
Wie erfolgreich ist der KI-Einsatz bei der Bearbeitung von Asylanträgen?
Supercomputer JUPITER: Zuwachs für die deutsche Wissenschaft