Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Burschenschaften dürfen erstmals nicht auf der Wartburg feiern

WartburgDie Burschenschaften haben ihren Deutschen Burschentag seit Jahren im thüringischen Eisenach auf der Wartburg gefeiert. Dieses Jahr wird das erstmals nicht möglich sein. Andreas Volkert, Sprecher der Wartburg-Stiftung, gab bekannt, dass der Stiftungsrat einstimmig beschlossen habe, den Burghof der bekannten Wartburg nicht mehr an die Burschenschaften zu vermieten. Am gestrigen Donnerstag begann der Deutsche Burschentag und geht noch bis zum Sonntag. Dieses Jahr findet der Festakt demzufolge auf dem Burschenschaftsdenkmal, ebenfalls in Eisenach, statt.

Burschenschaften zu parteinah – der Wartburg nicht mehr repräsentativ genug

In der Begründung heißt es von der Wartburg-Stiftung, dass die Entwicklungen innerhalb der Deutschen Burschenschaft und Absplitterungen der Gruppe nicht mehr repräsentativ für die Wartburg seien. Die politischen Gruppen innerhalb der Deutschen Burschenschaft entsprechen nicht den Wünschen der Wartburg. Das historische Burggelände steht generell nicht für politisch motivierte Veranstaltungen zur Verfügung.

Auch die Oberbürgermeisterin der Wartburgstadt Eisenach, Katja Wolf von der Linken, die bereits seit 2012 im Amt ist, zeigt sich sehr zufrieden mit der Entscheidung der Wartburg-Stiftung. Sie betonte noch einmal, dass Eisenach eine weltoffene Stadt sei, die für Toleranz stehe. Nationalistisches Gedankengut hätte in der Wartburgstadt nichts zu suchen.

Bereits 2012 hatte die kreisfreie Stadt Eisenach einen Mietvertrag mit der Deutschen Burschenschaft für eine Sporthalle gekündigt. Der Vertrag läuft allerdings noch bis 2017. In der Stadt selbst soll am Samstag zusätzlich eine antifaschistische und feministische Demonstration gegen das Burschenschaftstreffen stattfinden. Das Polizeiaufgebot zur Sicherheit der Bürger wird wieder groß sein.

About Author