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2017 – ein wichtiges Jahr für die Virgin Islands

Aufgrund ihrer Lage könnte man annehmen, dass die Virgin Islands (Jungferninseln) entweder zu Puerto Rico, zur Dominikanischen Republik oder Venezuela gehören. Tatsächlich sind sie aber eines der externen Gebiete der USA. Die drei Hauptinseln sowie die knapp achtzig Miniinseln wurden am 1917 von den USA zum Preis von 25 Millionen Dollar gekauft. Das würde unter Berücksichtigung der Entwicklung der Inflationen heute einen Preis von rund 460 Millionen Dollar ausmachen. Der Kauf erfolgte im Rahmen des I. Weltkriegs mit der Motivation, sich einen strategischen Vorteil in der Karibik zu verschaffen. Er besteht in der Kontrolle der Anegada-Passage, die einen der wichtigsten Zufahrtswege zum Panama-Kanal darstellt.

Die Jungfern-Inseln hatten wechselnde Besitzer

Der vorherige Besitzer der 1493 von Christoph Kolumbus entdeckten Jungferninseln war Dänemark. Sie erhielten die Inseln im Rahmen einer komplexen Rechteabtretung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm, dem Ersten. Saint Crox, eine der drei Hauptinseln, hatte Dänemark selbst im Jahr 1733 von Frankreich gekauft. Zuvor waren die Inseln im Besitz von Spanien und Malta.Die Bewohner der Virgin Islands erhalten seit dem Jahr 1927 die amerikanische Staatsangehörigkeit. Die Amtssprache der Jungferninseln ist Englisch. Allerdings gibt es hier eine Besonderheit. Die Virgin Islands sind die einzige zu den USA gehörende Region, in denen es Linksverkehr gibt.

Zahlen und Fakten rund um die Virgin Islands

Auf den Jungferninseln leben auf einer Fläche von rund 346 Quadratkilometer etwa 108.600 Einwohner. Sie werden derzeit vom Gouverneur Kenneth Mapp regiert. Den Bärenanteil der Bevölkerung stellen die Nachkommen einstiger afrikanischer Sklaven. Die höchste Erhebung der insgesamt sehr hügeligen Region ist mit 474 Höhenmetern der Crown Mountain. Das Klima ist tropisch geprägt, weist aber durch trockene Ostwinde eine geringere Luftfeuchtigkeit als andere tropische Regionen auf. Probleme ergeben sich durch Erdbeben und einen erheblichen Mangel an Quellen für Süßwasser. Auf den Virgin Islands gibt es drei Flughäfen und ein gut ausgebautes Straßennetz. Außerdem findet sich hier einer der schönsten Naturhäfen der Karibik. Wer ihn besichtigen möchte, muss sich auf die Hauptinsel Saint Thomas begeben.

Wirtschaft und Besonderheiten der Jungferninseln

Mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts der Virgin Islands stammen aus der Tourismusbranche. Alljährlich werden mehr als zwei Millionen Gäste aus aller Welt gezählt. Dazu trägt vor allem der 1956 gegründete Virgin-Islands-Nationalpark bei, der es allein auf knapp 700.000 Besucher pro Jahr bringt. Die Virgin Islands zählen als Paradies für Wanderer und Wassersportfreunde. Vor allem die Surfer und Schnorchler kommen hier voll auf ihre Kosten. Einen weiteren wirtschaftlichen Schwerpunkt stellt die Erdölindustrie dar. Ansonsten finden sich kleinere Elektronikunternehmen, Textilbetriebe sowie Unternehmen der Pharmaziebranche.

Quelle: Wikipedia

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