Auf den ersten Blick liest sich dieses Angebot wie ein Aprilscherz. Es erschien auf dem Portal WG-gesucht.de und wurde mittlerweile deaktiviert mit der Begründung, der Anbieter hätte bereits genügend Anfragen bekommen.
Frage nach der Motivation der Anbieterinnen ist noch ungeklärt
Momentan steht die Frage, ob die beiden Studentinnen mit dem Angebot „rent a tent“ tatsächlich nur etwas Geld verdienen wollten, wie es in der Anzeige als Begründung angegeben worden war. Einen lukrativen Standort hatten sie dafür auf jeden Fall, denn der samt Zelt zur Vermietung angebotene Balkon befindet sich an einer Wohnung im Berliner Zentrum. Zahlreiche Medienvertreter vermuten allerdings, dass die Studentinnen mit dem Angebot auf ungewöhnliche Weise auf den
Studenten werden in Berlin kräftig zur Kasse gebeten
Immerhin verlangten die beiden Studentinnen für den Zeltschlafplatz auf dem Balkon satte 260 Euro pro Monat. Das wäre im Vergleich zu einem normalen WG-Zimmer sogar recht preiswert, denn dafür müssen Studenten in Berlin derzeit rund hundert Euro mehr pro Monat auf den Tisch legen. Wer ein kleines Single-Appartement haben möchte, muss sogar mit einem Mietpreis von rund 440 Euro inklusive Betriebskosten und Heizkosten rechnen. Allein von 2017 auf 2018 war in diesem Segment des Immobilienmarktes in Berlin ein Preisanstieg von sechs Prozent zu verzeichnen. Im Vergleich zum Jahr 2011 haben sich Studentenwohnungen und WG-Zimmer in der deutschen Hauptstadt um fast 40 Prozent verteuert. Noch mehr müssen Studenten aktuell in Deutschland beispielsweise in München bezahlen. Dort kostet die Miete für ein WG-Zimmer aktuell durchschnittlich mehr als 600 Euro. Außerdem wird Berlin von den Mieten für Studentenunterkünfte derzeit noch von Frankfurt am Main, Stuttgart und Freiburg übertroffen.
Quelle: WG-gesucht.de
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