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Wieso trägt der 12. August den Beinamen „Glorious Twelfth“?

Die Bezeichnung „Glorious Twelfth“ geht auf den britischen Game Act aus dem Jahr 1831 zurück. Diese gesetzliche Verordnung regelt, dass in Großbritannien und Schottland Moorschneehühner erst ab dem 12. August eines jeden Jahres gejagt werden dürfen. Der Game Act 1831 hat bis heute Bestand. Eine Ausnahme ergibt sich, wenn der 12. August auf einen Sonntag fällt. Dann wird die Jagdsaison erst am 13. August eröffnet. Der Grund dafür ist, dass an Sonntagen die Jagd in Schottland und Großbritannien grundsätzlich nicht erlaubt ist. Am „Glorious Twelfth“ stehen die Moorschneehühner auch auf den Speisekarten der Restaurants.

Britische Moorschneehühner sind ein teures Vergnügen

Die Vögel gelten als derartige Delikatesse, dass sie im Jahr 1997 sogar mit einer Concorde nach Übersee gebracht wurden. Die Empfänger dieser besonderen Fracht waren Restaurants in New York. Auch ist die Jagd auf die Tiere kein Event für jedermann. Der als Treibjagd aufgelegte Abschuss der Moorschneehühner ist sehr personalaufwändig. Hinzu kommt, dass einige Lebensräume der Tiere mit hohem Aufwand zu Erhaltung der Bestände geschützt werden müssen. Die Jäger müssen deshalb eine besondere Lizenz erwerben. Sie kosten für den Abschuss von zwei Tieren 150 Britische Pfund. Das führt dazu, dass die Jäger überwiegend aus dem Adel kommen. Selbst russische Fürsten reisen für die Moorhuhnjagd nach England und Schottland. Bisher wurde der „Glorious Twelfth“ lediglich im Jahr 2001 außer Kraft gesetzt. In diesem Jahr gab es keine Moorhuhnjagd, weil die Maul- und Klauenseuche die Bestände massiv dezimiert hatte.

Was sollte man über das Moorschneehuhn wissen?

Die Moorschneehühne gehören zur Familie der Fasanenartigen, die der Lateiner Phasianidae nennt. Weltweit gibt es nach aktuellen Schätzungen rund 40 Millionen geschlechtsreife Exemplare. Die größten Populationen finden sich in Skandinavien, in Nordamerika sowie in Russland bis tief nach Sibirien hinein. Aus Mitteleuropa ist das Moorschneehuhn seit Mitte des 20. Jahrhunderts verschwunden, obwohl es zahlreiche Versuche gab, es dort wieder zu etablieren. Hier findet sich mit dem Alpenschneehuhn lediglich eine verwandte Art. In der Regel handelt es sich beim Moorschneehuhn um standortstabile Populationen, welches in Gruppen in Schneehöhlen überwintert.

Quelle: birdlife.org, Wikipedia

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