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Wie sieht die Wirtschafts- und Finanzstatistik in der EU aus?

Die Gesamtentwicklung der Wirtschaft und der Finanzlage der zur EU gehörenden Länder zeigt nach wie vor gegensätzliche Trends auf. Das geht aus offiziellen Zahlen von Eurostat hervor.

Die Zahlen zur Wirtschafts- und Finanzlage in der EU zeigen sehr deutlich, dass einige Länder die im Maastrichter Vertrag festgelegten Grenzwerte noch immer nicht einhalten können. Mehrere Länder verzeichnen massive Haushaltsdefizite, ein Wachstum der Staatsverschuldung und negative Entwicklungen bei der Wirtschaftskraft.

Welche Trends zeichnen sich bei der Entwicklung der Staatshaushalte ab?

In Deutschland sind die Überschüsse im Staatshaushalt in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und haben sich von 2016 bis 2018 fast verdoppelt. Ein Grund ist die gute Konjunkturlage, welche dafür sorgt, dass die Ausgabenseite stark entlastet wird. Einen ähnlich positiven Trend weisen die Staatshaushalte von Zypern, Tschechien und den Niederlanden auf. Belgien, Spanien, Frankreich, Polen und die Slowakei konnten die Jahresdefizite im Staatshaushalt im gleichen Zeitraum kontinuierlich senken. Das „Sorgenkind“ bei der Entwicklung der Defizite im Staatshaushalt ist aktuell Rumänien. Dort sehen auch die Prognosen für 2019 und 2020 schlecht aus. Rumänien ist derzeit das einzige Land, bei welchem der nach dem Maastrichter Vertrag vorgesehene Grenzwert von drei Prozent Defizit im Staatshaushalt überschritten wird.

Positive Trends bei der Verschuldung der EU-Staaten

Der Mastrichter Vertrag erlaub bis zu 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts eines Jahres als Staatsverschuldung. Eine Überschreitung dieses Grenzwerts liegt aktuell noch bei Belgien, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Österreich, Portugal, Slowenien, Spanien, Ungarn und Zypern vor. Der Spitzenreiter ist Griechenland, wo die Staatsverschuldung rund das 1,8-Fache des Bruttoinlandsprodukts eines Jahres ausmacht. Deutschland bewegt sich nach einer positiven Entwicklung in den letzten Jahren auf dem Niveau des Grenzwerts. Die niedrigsten Quoten bei der Staatsverschuldung weist Estland auf. Estland ist das einzige EU-Land, bei dem die Staatsverschuldung kontinuierlich unter zehn Prozent liegt.

Welche EU-Länder können das beste Wirtschaftswachstum vorweisen?

Den Spitzenplatz beim Wirtschaftswachstum belegt aktuell Irland. Auf den Rängen 2 und 3 landen Malta und Polen. In dieser Position gehört Deutschland gemeinsam mit Belgien, Dänemark, Großbritannien, Italien und Frankreich zu den Schlusslichtern. Die gute Nachricht ist, dass alle EU-Länder ein positives Wirtschaftswachstum aufweisen. Nach den aktuellen Prognosen wird das auch 2019 und 2020 so bleiben. Die Analysten gehen allerdings davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum in der gesamten Europäischen Union verlangsamen wird. Darauf deuten auch Wirtschaftsdaten hin, die in den jüngsten Umfragen in Deutschland ermittelt wurden.

Quelle: Eurostat

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