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WHO warnt vor Ausbreitung der Pest

In Madagaskar ist derzeit eine Pest-Welle zu beklagen. Nach Angaben der WHO könnte sich die Erkrankung auch auf benachbarte Länder ausweiten. Zudem könnte die Pest sogar die Nachbarinseln im Indischen Ozean erreichen, was sich durch die vielen Flugverbindungen dorthin bestätigt. Das erklärte Christian Lindmeier, WHO-Sprecher.

Wie hoch ist die Gefahr für eine Ausbreitung der Pest?

Die Gefahr für die Ausbreitung der Pest soll allerdings nur „mäßig hoch“ sein. Aus diesem Grund erfolgte seitens der WHO bisher auch keine Reisewarnung. Lindmeier erklärte weiter, dass die Gefahr für eine Ausbreitung der hoch ansteckenden Seuche über die Region hinaus als „niedrig“ einzustufen ist.

In Madagaskar sieht die Lage dagegen anders aus. Nahezu jährlich gibt es neue Pest-Wellen. In der Regel erfolgt die Übertragung der Krankheit durch Ratten. Mangelnde Hygiene und eine ebenso mangelhafte Gesundheitsversorgung sind die Hauptursachen für den Ausbruch der Pest, so die Experten. Anfang August kam es zu einem erneuten Ausbruch der Krankheit, wodurch sich bereits 133 Menschen infiziert haben. 24 davon sind an den Folgen der Pest bereits gestorben.

Beulen- und Lungenpest tritt gleichzeitig auf

Schwierig ist die Lage vor allem deshalb, weil in diesem Jahr die Fälle von Beulenpest nicht alleine auftreten. Hinzu kommen Fälle der wesentlich selteneren Lungenpest. Diese ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Binnen 24 Stunden kann die Lungenpest unbehandelt zum Tod führen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die aktuelle Pest-Welle bereits auf größere Orte, wie die Hauptstadt Antananarivo, übergegriffen hat.

Die Infektionskrankheit ist bakteriell bedingt und gilt als hochansteckend. Am häufigsten tritt die Beulenpest auf. Typische Symptome sind Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und eine Entzündung der Lymphknoten im Leistenbereich. Insbesondere im Mittelalter war die Pest gefürchtet. Der „Schwarze Tod“ kostete damals Millionen Menschen das Leben. Heute kann die Erkrankung mittels Antibiotika recht gut behandelt werden.

Quelle: AFP

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