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Wenn Brexit und Pandemie aufeinandertreffen: Papp-Probleme in Großbritannien

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In Großbritannien haben vor allem Versandhändler derzeit nichts zu lachen: Im Weihnachtsgeschäft gab es einen wahren Paket-Boom, jetzt sorgen Brexit und die Corona-Pandemie für Probleme: Denn vielen Herstellern fällt es schwer, ausreichend Nachschub für die Produktion auf die Insel zu bekommen. Daher müssen erste Versandhändler mittlerweile drei Monate und mehr auf neue Schachteln warten.

Die Versandverpackungen sind knapp geworden. Die ersten Versandhändler beklagen sich darüber, dass sie auf neue Kartons bei ihren Lieferanten monatelang warten müssen. Auch die Preise seien angepasst, teilweise sogar verdoppelt worden.

Brexit wirkt sich auf Lieferketten aus

Die BBC zitiert den britischen Verband der Pappindustrie mit den Worten, es gibt derzeit einen „perfekten Sturm“. Durch den Brexit und die damit verbundenen Komplikationen haben immer mehr Fabriken Probleme, Nachschub für ihre Produkte, wie Versandkartons, auf die Insel zu holen. Die Pandemie führt darüber hinaus zu Engpässen bei Personal und Logistik.

Ein weiteres Problem: Durch den boomenden Versandhandel landen viele Pakete in Großbritannien derzeit in privaten Haushalten statt bei lokalen Händlern. Diese werden aber nicht immer zeitnah in den Recyclingkreislauf zurückgegeben, so dass dieser stockt. Miles Roberts etwa, Chef beim Kartonproduzenten DS Smith, erklärte der BBC gegenüber, dass alle Kartons seines Unternehmen aus Recyclingmaterial hergestellt würden. Die Schachteln, die aktuell bei den Menschen zu Hause liegen, müsse man daher zurück zu den Papiermühlen bekommen – und das sei eine große Herausforderung.

Quelle: sbo

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