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Was sind Lymphome?

Morgen ist Weltlymphomtag. Grund genug, sich einmal genauer damit auseinander zu setzen, was eigentlich Lymphome sind. Generell steht der Begriff für bösartige Erkrankungen, die am lymphatischen System auftreten können. Dieses gilt als Teil des Immunsystems im Körper. Es besteht aus einem komplexen Netzwerk lymphatischer Organe, zu denen zum Beispiel das Knochenmark, die Lymphknoten, die Milz, Thymusdrüse und Lymphbahnen zählen. Das gesamte lymphatische System ist dabei mit der Lymphe gefüllt, einer Flüssigkeit.  Diese Flüssigkeit hat die Aufgabe, Nährstoffe, weiße Blutzellen und Abfallprodukte innerhalb des Körpers zu transportieren.

Die weißen Blutzellen werden im Fachjargon auch als Lymphozyten bezeichnet. Wenn sie sich massiv vermehren oder nicht rechtzeitig absterben, können sie sich in den Lymphknoten ansammeln. Daraus entstehen dann Tumore, die als Lymphom bezeichnet werden. Dabei gibt es sehr viele unterschiedliche Lymphome, die sich jedoch in zwei Hauptarten untergliedern lassen:

  1. Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin)
  2. Non-Hodgkin-Lymphom

Was ist das Hodgkin-Lymphom?

Das Hodgkin-Lymphom kommt eher selten vor. Es wird durch die Sternberg-Reed-Riesenzelle, eine spezielle Tumorzelle, gekennzeichnet. Diese kommt bei anderen Formen des Lymphoms nicht vor. Ein Hodgkin-Lymphom wird weltweit pro Jahr bei rund 62.000 Menschen diagnostiziert. Bei Männern ist es weiter verbreitet, rund 38.000 Männer erkranken an dieser Form des Lymphoms. Bei den Frauen liegt die Zahl mit 24.000 deutlich darunter. Das Hodgkin-Lymphom gilt dabei als sehr gefährlich, sterben doch Jahr für Jahr 25.000 Menschen daran. Dabei lässt sich das Hodgkin-Lymphom heilen. Die Chemotherapie, die in der Regel ambulant durchgeführt wird, ist für die Behandlung das Mittel der Wahl.

Was ist das Non-Hodgkin-Lymphom?

Neben dem Hodgkin-Lymphom gibt es das Non-Hodgkin-Lymphom. Dieses dient als Sammelbegriff für zahlreiche Veränderungen der Lymphknoten. Die Diagnosen können sehr ernst, aber auch gut sein, die Behandlungsansätze reichen von Tabletten und Spritzen über die intensive Chemotherapie bis hin zur Therapie „wait and watch“, bei der man erst einmal abwartet und gar nichts tut. Aufgrund der Vielfalt der Lymphome, die als Non-Hodgkin-Lymphom bezeichnet werden, ist es nur natürlich, dass dieses deutlich häufiger auftritt.

Allerdings ist die Diagnose nicht ganz einfach, da sich beim Non-Hodgkin-Lymphome Symptome ergeben, die auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Häufig wird hier plötzlich von einer Leukämie gesprochen. Daher sollten Patienten bei ihrem Arzt auf eine sehr detaillierte Diagnose drängen.

Wie entstehen die Lymphome?

Für die Entstehung der Lymphome gibt es fast ebenso viele Ursachen, wie es Arten von diesen gibt. Beispielhaft seien hier aber einige mögliche Ursachen genannt. Diese können zum Beispiel in der Medikamenteneinnahme gegen die Abstoßung von Transplantaten liegen. Auch Menschen, deren Immunsystem durch andere Erkrankungen, wie die HIV-Infektion, geschwächt ist, können dadurch Lymphome entwickeln.

Ebenfalls nehmen die Forscher an, dass bestimmte Inhaltsstoffe in Insektiziden und Holzkonservierungsmitteln Lymphome verursachen können. Selbst bestimmte Haarfärbemittel wurden als mögliche Ursache eingestuft, und zwar in den USA. Diese sind aber mittlerweile nicht mehr auf dem Markt. Kinder, die während ihrer Kindheit einer übertriebenen Hygiene unterzogen wurden, können kein starkes Immunsystem ausbilden. Deshalb gelten sie ebenfalls als anfälliger für Lymphome jeder Art. Diese Ursachen beruhen allerdings weitestgehend auf Vermutungen der Wissenschaftler. Als gesichert gilt nur, dass Lymphome nicht ansteckend sind und auch nicht innerhalb der Familie weiter vererbt werden können.

Quelle: Onkologie Partner

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