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Warum die Treue zum eigenen Hausarzt so gesund ist

Eine Studie über die „hausarztzentrierte Versorgung“ in Baden-Württemberg brachte es ans Licht: Wer sich längerfristig an einen bestimmten Hausarzt bindet, darf auf eine verbesserte Behandlung hoffen. In Baden-Württemberg bietet die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) spezielle Tarife an, in denen bereits 1,2 Millionen Versicherte eingeschrieben sind. Dabei müssen sich die Patienten über einen bestimmten Zeitraum an den Hausarzt binden. Insgesamt nehmen 4.000 Hausärzte und 1.500 Fachärzte an der Aktion teil.

Für die Hausärzte gibt es dann sogar noch zusätzliches Geld. Insgesamt bringt die AOK in Baden-Württemberg rund 300 Millionen Euro für das Modell auf. Christopher Hermann, der Vorstandsvorsitzende der AOK, erklärt, dass es sich dabei um kein Sparmodell zur Behandlung handele, allerdings würde es zu mehr Effizienz führen.

Was bringt die Bindung an den Hausarzt?

Alleine in Baden-Württemberg, so Hermann, würden jährlich gut 4.500 Einweisungen ins Krankenhaus vermieden werden. Mitautor der aktuellen Studie ist auch Ferdinand Gerlach, seines Zeichens Vorsitzender des Sachverständigenrates für Gesundheit. Er erklärt, dass noch weitere Vorteile aus den Hausarztprogrammen entstehen können:

Wer an einem solchen Programm teilnimmt, der nimmt auch an speziellen Behandlungsprogrammen für chronische Erkrankungen, wie Diabetes oder Asthma, häufiger teil. Patienten, die sich an den Hausarzt binden, würden häufiger gegen die Grippe geimpft und bei älteren Versicherten käme es seltener zu Stürzen. Gerlach versteht daher nicht, dass diese Programme von anderen Kassen und in anderen Ländern nur sehr zögerlich aufgelegt werden.

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