Die Voraussetzungen dafür bringt
Vudu hat bisher noch keine große Bedeutung
Die größte Herausforderung für Walmart ist die Tatsache, dass Vudu beim Umfang des vorhandenen Angebots aktuell noch weit hinter der Konkurrenz liegt. Derzeit stehen gerade einmal rund 150.000 Serien und Filme zur Auswahl. Google Play, Amazon Video und iTunes von Apple bringen es auf ein Vielfaches dieses Werts. Allerdings hat Walmart auch die notwendigen Rücklagen, um durch den Kauf von Lizenzen oder Eigenproduktionen das Angebot binnen kurzer Zeit deutlich aufstocken zu können. Aus dem Geschäftsbericht für das I. Quartal 2018 geht hervor, dass Walmart über finanzielle Reserven in Höhe von fast acht Milliarden US-Dollar verfügt. Allerdings ist es fraglich, ob
eine Differenz beim Abo-Preis pro Monat von knapp einem Dollar ausreicht, um sich gegen die etablierten Streaming-Portale durchsetzen zu können.
Wissenswerte Fakten zu Walmart und Vudu
Die Walmart Incorporated wurde 1962 gegründet uns ist in Bentonville im US-Bundesstaat Arkansas beheimatet. Weltweit sind rund 2,3 Millionen Menschen bei der Handelskette beschäftigt. Zeitweise war Walmart auch in Deutschland aktiv. Der Einstieg erfolgte im Jahr 1997 mit der Übernahme von 21 Wertkauf-Filialen. Allerdings konnte sich Walmart nie erfolgreich an die Bedingungen auf dem deutschen Lebensmittelmarkt anpassen, wo die Gewinnspannen bei den Lebensmitteldiscountern bei weniger als der Hälfte der Margen liegen, die auf dem US-Markt erzielt werden. Außerdem sorgte Walmart 2005 mit seinen betriebsinternen Ethik-Richtlinien für negative Medienaufmerksamkeit. Ausbleibende Gewinne sorgten dafür, dass sich Walmart aus Deutschland im Jahr 2006 komplett zurückgezogen hat.
Die Geschichte des Streaming-Portals Vudu reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Die Gründer Alain Rossmann und Tony Miranz starteten mit einem Portfolio von rund 5.000 Filmen und Serien. Im Jahr 2009 schien es, als könnte Vudu sich einen erheblichen Marktvorteil sichern, denn Vudu war der erste Streaming-Dienst, welcher Filme auch in hohen Auflösungen bereitstellte. Der Verkauf der hauseigenen Set-Top-Boxen wurde im Jahr 2010 eingestellt. Kurz danach wurde Vudu zum Preis von 100 Millionen US-Dollar an Walmart verkauft.
Quelle: Variety
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