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Walk of Fame bekommt arabischen Ableger

Einen Walk of Fame gibt es nicht nur in Santa Monica, sondern ähnliche Pilgerstätten für die Fans der Künstler wurden auch in anderen Städten der Welt eingerichtet. Nun soll auch eine Strecke mit Ehrungen für Künstler im arabischen Raum eingerichtet werden. Die Lizenzierung erfolgte, nachdem in Saudi-Arabien ein mehr als drei Jahrzehnte andauerndes Kinoverbot im Dezember 2017 aufgehoben wurde.

Noch steht allerdings nicht fest, wo genau der Walk of Fame in Saudi-Arabien eingerichtet werden soll. In der gemeinsamen Erklärung von Leron Gubler und Albert Bamboukian heißt es, dass dafür sowohl eine zentrale Anlage in einer Stadt als auch eine Verteilung der Ehrungen auf mehrere Städte in Frage kommen. Dort sollen vor allem Künstler geehrt werden, die im Nahen Osten berühmt und erfolgreich sind. Nach welchem System die auf dem neuen Walk of Fame zu ehrenden Künstler ausgewählt werden sollen, steht aktuell ebenfalls noch nicht fest.

Wo gibt es bereits einen offiziellen Walk of Fame?

Der erste Walk of Fame wurde durch die Handelskammer Kalifornien in Santa Monica gestartet. Die ersten acht Sterne wurden im Jahr 1958 als Provisorium ausgestellt. Die Integration in den Boden des Bürgersteigs am Hollywood Boulevard folgte im Frühjahr 1960 mit dem Stern von Stanley Kramer. Inzwischen enthält der Walk of Fame in Hollywood mehr als 2.600 Sterne und gilt seit dem Jahr 1978 als Kulturdenkmal. Ein Stern befindet sich dort nicht im Gehweg, sondern ziert die Fassade des Dolby Theatre. Dabei handelt es sich um den Stern von Muhammad Ali. Er empfand die Integration aufgrund seines „von seinem geliebten Propheten“ abstammenden Namens in den Boden als unangemessen.

Im Jahr 1998 entstand auf eine Initiative von Peter Soumalias der Walk of Fame in Kanada. Er befindet sich auf der King Street in Toronto und wurde im Laufe der Zeit bis in die Simcoe Street erweitert. Canada’s Walk of Fame berücksichtigt jedoch nicht nur Film- und Musikschaffende, sondern dort treffen die Touristen auf den Bodenplatten auch auf die Namen erfolgreicher Sportler und Schriftsteller. Beispiele für die dort geehrten Künstler sind Céline Dion, Neil Young, Dan Aykroyd, Linda Evangelista, Kiefer Sutherland und Michael Bublé.

Gibt es auch in Europa einen Walk of Fame?

Der Walk of Fame Europe ist im niederländischen Rotterdam angesiedelt. Allerdings kommen hier keine Sterne als Symbol zum Einsatz, sondern die Geehrten dürfen ihre Handabdrücke oder Fußabdrücke dort verewigen. Der Schwerpunkt liegt bei den Musikschaffenden. Dadurch wurde der 1990 eröffnete Walk of Fame beispielsweise zum Treffpunkt der Fans von Brian Adams, Joe Cocker, Johnny Cash, Julio Iglesias, Bryan Ferry, James Last, Helmut Lotti und Dionne Warwick. Auch die Abdrücke von David Copperfield können hier bewundert werden.

Das deutsche Pendant findet sich mit dem „Boulevard der Stars“ in Berlin. Die Idee dafür kam von Gero Gandert, einem deutschen Filmhistoriker. Den ersten Stern auf der Potsdamer Straße erhielt im Jahr 2010 Marlene Dietrich. Zu Beginn gab es massive Kritik an der Gestaltung des deutschen Walk of Fame. Deshalb wurde er komplett überarbeitet und im September 2014 neu eröffnet. Mittlerweile finden sich in dem als roter Teppich gestalteten Areal beispielsweise die Sterne von Hans Albers, Michael Ballhaus, Iris Berben, Senta Berger, Loriot, Götz George, Helga Hahnemann und Thomas Gottschalk.

Quelle: boulevard-der-stars-berlin.de, walkoffame.nl, canadaswalkoffame.com, Variety

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