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Wälder in Deutschland brauchen dringend Hilfe

Die Wälder in der Bundesrepublik Deutschland leiden unter den Folgen des Klimawandels. Nun sollen Förderungen für den Erhalt der Wälder aufgelegt werden.

Die neuesten Nachrichten aus dem Landwirtschaftsministerium zeigen, dass auch am letzten Freitag im August die Anhänger der „Fridays For Future“-Bewegung völlig berechtigt auf die Straße gegangen sind. Die Wälder in Deutschland haben durch die Hitze- und Dürrephasen in den Jahren 2018 und 2019 massive Schäden davongetragen.

Was kann und muss für die Wälder in Deutschland getan werden?

Diese Frage stand am 30. August 2019 bei einem Expertentreffen im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Vordergrund. Das Treffen bleibt nicht das einzige Event dieser Art, denn für den 25. September 2019 wurde ein Nationaler Waldgipfel im Bundesministerium angekündigt. Allein schon das zeigt, dass die Agrarministerin Julia Klöckner das Problem sehr ernst nimmt. Im Vorfeld des Treffens hatte sich an einigen Stellen vor Ort darüber informiert, welche Schäden die Waldbrände der letzten Wochen und Monate angerichtet haben. Eines der Resultate der Reise und des Treffens mit den Experten war die Ankündigung, Förderungen für den Erhalt der Wälder in Deutschland aufzulegen. Noch steht die genaue Finanzplanung nicht, aber Julia Klöckner sprach für die nächsten vier Jahre von einer Investitionssumme von 500 Millionen Euro. Diese Summe wird nur einen Teil der Kosten abdecken. Das zeigt die Stellungnahme des deutschen Waldwirtschaftsrats. Die dort tätigen Experten sprechen von Kosten in Höhe von rund zwei Milliarden Euro.

Welche Maßnahmen sind für den Erhalt der Wälder in Deutschland am wichtigsten?

Das Hauptproblem für die deutschen Forstwirtschaftsbetriebe ist die riesige Menge Schadholz, die in den Jahren 2018 und 2019 angefallen ist. Das Schadholzaufkommen war in beiden Jahren durch die Dürrephasen, einen vielerorts massiven Borkenkäferbefall und zahlreiche Waldbrände besonders hoch. Das Schadholz muss dringend aus den Wäldern herausgeholt werden, um Folgeschäden zu verhindern. Agrarministerin Julia Klöckner betonte, dass die betroffenen Wälder vor einer Wiederaufforstung unbedingt aufgeräumt werden müssen. Die Aufforstung ist auf einer Fläche von mehr als 110.000 Hektar unumgänglich. Dabei setzt sich Julia Klöckner ebenfalls für ein Umdenken ein. Statt der vielerorts üblichen Mono-Kultur-Wälder soll der Fokus auf widerstandsfähigeren Mischwäldern liegen. Eine Idee ist es, für die Aufforstung Saatgut aus anderen Ländern zu beziehen. Den Vorrang haben dabei Länder, in denen die Wälder an die Hitze und an Dürrephasen bereits angepasst sind. Außerdem sollen Flachwurzler gezielt mit Tiefwurzlern gemischt werden.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

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