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VW Touareg wegen Abgasskandal zurückgerufen

Im Dieselskandal geht es in eine neue Runde. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat jetzt einen amtlichen Rückruf des VW Touareg angeordnet. Grund dafür: Die eingebaute, illegale Abgastechnik. Weltweit sind 57.600 der Geländewagen betroffen, 25.800 davon entfallen alleine auf Deutschland, wie das KBA jetzt mitteilte.

Welche VW Touareg Modelle sind betroffen?

Ersten Angaben zufolge sind Modelle betroffen, die einen 3-Liter-V6-Motor beinhalten und zwischen 2014 und 2017 gebaut wurden sowie die Euro-Norm 6 erfüllen sollen. Das bestätigte jetzt ein VW-Sprecher. Die Produktion der Neufahrzeuge habe man betriebsintern bereits umgestellt. Das Software-Update, dass der Autobauer dem KBA vorgelegt habe, sei bereits vom KBA geprüft und freigegeben worden.

Das Bundesverkehrsministerium konnte sich mit dem Rückruf gegen Volkswagen durchsetzen, schließlich hatte der Konzern im Vorfeld alles daran gesetzt, diesen Rückruf zu verhindern und sogar mit rechtlichen Schritten gedroht.

Verdacht auf Abgasmanipulation beim VW Touareg seit Sommer

Bereits seit dem Sommer ist der Verdacht, dass VW auch beim Touareg gemogelt haben könnte, laut geworden. Der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte Ende Juli mitgeteilt, dass beim Porsche Cayenne mit 3,0-Liter-TDI-Motor eine illegale Software eingesetzt worden sei. Darauf hatten zuvor Messungen von „Spiegel“ hingedeutet. Da aber Touareg und Cayenne zum größten Teil sehr ähnliche Technik verwenden, wurde der Pflicht-Rückruf für 22.000 Porsche angeordnet. Außerdem wurde eine Überprüfung des Verdachts, dass es beim VW Touareg zu ähnlichen Problemen komme, angeordnet.

Bei dieser Prüfung stellte sich heraus, dass der Abgasbetrug auch beim Touareg nach dem gleichen Muster abläuft. Wie schon beim Cayenne stellten die Behörden einen Aufwärmmodus fest, mit dessen Hilfe die Schadstoffe verringert werden sollen. Allerdings arbeitet dieser Modus nur auf dem Prüfstand, nicht jedoch auf der Straße.

Fahrzeuge, die mit dem SCR-Abgaskatalysator ausgestattet waren, haben zudem die Nutzung der Harnstofflösung AdBlue unter bestimmten Bedingungen unzulässig eingeschränkt. Der SCR-Katalysator gilt dabei eigentlich als moderne Lösung, die eine bessere Abgasreinigung mit sich bringen soll. Die AdBlue-Lösung, die in den Abgasstrom eingespritzt wird und der SCR-Katalysator sollen die gesundheitsschädlichen Stickoxide reduzieren und sie in harmlosen Wasserdampf und Stickstoff umwandeln.

Quelle: dpa

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