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VW-Dieselgate: Verbraucherschützer misstrauen Autobauer

Im VW-Dieselgate misstrauen Verbraucherschützer auch den Nachrüstversuchen des Autoherstellers. Insbesondere nach einer Untersuchung der bereits nachgerüsteten Dieselfahrzeuge von VW in Italien zeigen sich Verbraucherschützer besorgt. Sie glauben der Zusicherung des Konzerns, dass die Nachrüstung keinerlei negative Auswirkungen auf die Fahrzeuge habe, schlicht und ergreifend nicht.

Nachprüfung im Dieselgate gefordert

Im Dieselgate fordern die Verbraucherschützer daher eine Nachprüfung der bereits umgerüsteten Fahrzeuge, die vom Abgasskandal betroffen waren. Wie Klaus Müller, Chef des Verbraucherzentralen Bundesverbands (VZBV) in einem Brief an Verkehrsminister Alexander Dobrindt bestätigte, habe die Überprüfung eines Oberklassewagens mit Abschaltautomatik vor und nach dem Nachrüsten in Italien „besorgniserregende Ergebnisse“ geliefert. Das berichtet das Handelsblatt und beruft sich auf den Brief von Müller an Dobrindt.

Im besagten Fall sei der Stickoxid-Ausstoß des Audis nach der technischen Umrüstung um satte 13,3 Prozent gestiegen. Dieser Wert sei „schlicht nicht akzeptabel“ wurde Müllers Brief weiter zitiert. Daher forderte Müller von Bundesverkehrsminister Dobrindt, dass alle bereits umgerüsteten Dieselfahrzeuge im VW-Abgasskandal noch einmal nachgeprüft werden. Diese Maßnahme müsse Dobrindt zwingend beim Kraftfahrtbundesamt durchsetzen. Weiterhin hält Müller es für zwingend notwendig, dass die Überprüfung der Nachrüstungen und deren Wirksamkeit unabhängig erfolgen können. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen müsse man zudem der Öffentlichkeit, sprich dem Verbraucher zugänglich machen.

Verbraucher haben beim Dieselgate den Schaden

Weiter fordert Müller, dass die Auswirkungen der Nachrüstung sowohl im Labor als auch unter Straßenbedingungen untersucht werden. Dabei müsse man auch langfristige Auswirkungen berücksichtigen, etwa einen erhöhten Wartungsaufwand für das Fahrzeug. Die reine Zusicherung seitens VW, dass mit der Umrüstung keine negativen Auswirkungen verbunden sind, reicht VZBV-Chef Müller nicht aus. Zudem weigert sich der VW-Konzern, eine „garantiegleiche“ Bescheinigung nach der Umrüstung auszustellen. Auch das sieht Müller als „inakzeptabel“ an. Aktuell sind die Verbraucher diejenigen, die den Schaden tragen müssen, wenn es bei einem Fahrzeug zum Wertverlust durch den Dieselgate kommt.

Bereits im September hatte der Konzern auf Druck der US-Behörden hin zugegeben, dass bei gut elf Millionen Dieselfahrzeugen verschiedener Marken eine illegale Software eingebaut wurde. Mit dieser sollte der Ausstoß schädlicher Stickoxide bei standardisierten Tests verringert werden. Alleine in Deutschland sind etwa 2,4 Millionen Fahrzeuge betroffen.

Quelle: AFP

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