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Vulkan Ätna nach mehreren Ausbrüchen „gewachsen“

Lava Flows From Hawaiis Kīlauea Volcano

Der Vulkan Ätna, der übrigens der höchste in Europa ist, ist noch ein Stück weiter gewachsen. Nach zahlreichen Ausbrüchen im aktuellen Jahr hat der Vulkan einen neuen Gipfel bekommen.

Der Ätna liegt auf der italienischen Insel Sizilien und ist in diesem Jahr schon Dutzende Male ausgebrochen. Der Krater auf der Nordostseite galt über Jahrzehnte hinweg als Gipfel des Vulkans, jetzt ist allerdings der Südostkrater höher gelegen. Das geht aus einer Mitteilung des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) hervor.

Ätna nun 3.357 Meter hoch

Für die Entscheidung über den neuen Gipfel haben die Experten Satellitenaufnahmen vom 13. und 25. Juli 2021 ausgewertet. Demnach liegt der höchste Punkt des Vulkans mittlerweile bei 3.357 Meter – plus, minus drei Meter, die als Toleranz beachtet werden müssen.

Bereits seit Mitte Februar diesen Jahres spuckt der nach wie vor aktive Vulkan immer wieder glühend heiße Lava und Asche aus. Mittlerweile hat das INGV seit dem zweiten Monat des Jahres über 50 Ausbrüche verzeichnet. Durch diese Ausbrüche haben sich am Südostkrater vermehrt Lava und Gesteinsmaterial abgelagert, wodurch der Berg gewachsen sei. Der Krater auf der Nordostseite ist dagegen am Rand über die Jahre eingestürzt und damit kleiner geworden.

Obwohl die Ausbrüche des Vulkans ein imposantes Naturschauspiel sind, gab es zuletzt nur selten Verletzte oder größere Schäden. Allerdings muss der Flughafen, der südlich der Großstadt Catania liegt, wegen der Rauchentwicklung oder vermehrter Asche auf Start- und Landebahn hin und wieder den Betrieb einstellen. Fenster und Türen zittern im Umkreis des Ätnas oft, wenn dieser beginnt zu donnern. Die Asche, die bei einem Ausbruch herabregnet, legt sich meist auf Straßen und Autos nieder.

Über den Ätna

Der Ätna ist übrigens schon seit 2013 auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes zu finden. Insgesamt verfügt der Ätna über vier Gipfelkrater: Den Hauptkrater, den direkt daneben befindlichen „Bocca Nuova“, zu Deutsch neuer Schlund, der 1968 entstanden ist, den Nordostkrater aus dem Jahr 1911 und den Südostkrater von 1979.

Da ein Ausbruch des Vulkans in der Regel nicht über den Gipfelkrater erfolgt, sondern über die Flanken des Bergkegels sind im Laufe der Jahrhunderte über 400 Nebenkrater entstanden. Darunter befinden sich auch die Silvestri-Berge, die sich 1892 entwickelt haben.

Quelle: dpa

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