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EU-Verbraucherschutz: Zahlreiche Produkte erfüllen keine EU-Standards

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Die neuesten Resultate der Testungen durch den EU-Verbraucherschutz im Rahmen der Initiative CASP sind erschreckend. Zahlreiche Produkte fielen bei den Prüfungen komplett durch.

Die Initiative Coordinated Activities on the Safety of Products (kurz CASP) ist ein wichtiger Bestandteil beim EU-Verbraucherschutz. Regelmäßig werden hier unter der Mitarbeit zahlreicher zur Europäischen Union gehörenden Länder mehrere Produktkategorien einer intensiven Prüfung unterzogen. Die Inhalte der letzten Berichte der CASP- Initiative sollten vor allem Eltern genauer lesen. Dort finden sich Hinweise auf gravierende Mängel bei Produkten für Kinder.

Welche Produkte fielen bei der Prüfung der EU-Standards durch?

Die deutsche Straßenverkehrsordnung schreibt zum Schutz jüngerer Kinder die Verwendung von Kindersitzen vor. Auf deren Sicherheit können sich Eltern beim Kauf allerdings nicht durchgängig verlassen. Vier von zehn in den Ländern der Europäischen Union erhältlichen Kindersitze erfüllen nach dem CASP-Bericht nicht einmal die Mindestanforderungen, die der EU-Verbraucherschutz an Autokindersitze stellt. Noch schlechter fallen die Resultate der Prüfung von Outdoor-Spielzeug für Kinder aus. Den innerhalb der EU geltenden Anforderungen genügten 79 Prozent der untersuchten Produkte dieser Kategorie nicht. In der Oberkategorie Kinderspielzeug trifft das auf 80 Prozent der geprüften Produkte zu. Die Resultate von drei weiteren Produktgruppen sind schlicht und einfach katastrophal. Ganze 97 Prozent der geprüften Beistellbetten, Kinderschlafsäcke und Babynester erfüllten die Mindestanforderungen des EU-Verbraucherschutzes nicht. Eltern sollten also sehr genau hinschauen, welche Produkte sie für ihren Nachwuchs erwerben.

Situation bei Kinderschmuck und Schmuck für Erwachsene ist ähnlich

Bei den Prüfungen für den CASP-Bericht wurden 179 Produkte aus der Kategorie Schmuck für Erwachsene und Kinderschmuck untersucht. 67 Produkte erfüllten die Mindestanforderungen des Verbraucherschutzes der Europäischen Union nicht. 38 Produkte wurden sogar als potenziell gefährlich eingestuft. 42 Prozent der beanstandeten Produkte gehören zur Produktgruppe Schmuck für Erwachsene und 26 Prozent zur Produktgruppe Kinderschmuck. Bei 23 untersuchten Schmuckstücke wurde nach den chemischen Tests eine Warnung ins Alert-System des europäischen Verbraucherschutzes eingestellt.

Wissenswertes rund um die Initiative CASP

Die Initiative CASP wird direkt durch die EU-Kommission finanziert. Sie kooperiert mit speziell akkreditierten Testlaboren in ganz Europa und ist so in der Lage, jedes Jahr sehr viele Produkte zu überprüfen. Die Prüfungen erfolgen nach einheitlichen Kriterien, die im Vorfeld unter Federführung des EU-Verbraucherschutzes zusammen mit beratenden Experten entwickelt werden. Außerdem sind die in den teilnehmenden Ländern für den Verbraucherschutz zuständigen Landesbehörden eingebunden. Sie sind für die Auswahl der zu testenden Produkte vom heimischen Markt zuständig. Die Initiative CASP fasst anschließend alle Ergebnisse in einem Bericht zusammen. Zusätzlich erfolgt durch CASP die Veröffentlichung der als gefährlich eingestuften Produkte im gemeinsamen europäischen Warnportal RAPEX Alerts.

Quelle: EU-Kommission / CASP

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