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VoD-Dienste bringen Filmbranche gewaltige Umsätze

Die drei größten Streamingdienste Netflix, Amazon Prime und Hulu bringen der Medienbranche in den nächsten Jahren riesige Umsätze. Das zeigt eine Veröffentlichung von RBC Capital vom 23. Oktober 2014. Finanzanalysten wie David Bank gehen davon aus, dass allein von den drei genannten Streamingdiensten im Jahr 2015 für die Filmproduktionen Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 6,8 Milliarden Doller kommen könnten. Im Jahr 2014 werden es insgesamt rund 5,2 Milliarden Dollar.

Wie sehen die weiteren Prognosen bei den VoD-Diensten aus?

Die Finanz- und Marktexperten von RBC Capital gehen davon aus, dass das von den Streamingdiensten ausgehende Auftragsvolumen für die Filmbranche schon bald die Zehn-Milliarden-Dollar-Grenze überschritten werden könnte. Das leiten die Analysten vor allem von der derzeit sehr aggressiven Expansion von Netflix auf den internationalen Markt ab. Auch die Fernsehsender und Rundfunkstationen profitieren vom Bedarf der VoD-Dienste. Bereits in diesem Jahr wurden von den VoD-Diensten Übertragungsrechte im Wert von 18,4 Milliarden Dollar erworben. Die Analysten erwarten, dass diese Summe schon im nächsten Jahr auf fast dreißig Milliarden Dollar steigen könnte.

Wie teilen sich die Zuwächse der Aufträge durch VoD-Dienste auf?

Den größten Brocken der Aufträge wird Netflix erteilen. David Bank rechnet allein bei Netflix mit einem Auftragsvolumen von 3,3 Milliarden Dollar. Amazon Prime wird den Filmproduktionen im nächsten Jahr Aufträge mit einem Volumen von 1,7 Milliarden Dollar bescheren. Mit etwa 1,5 Milliarden Dollar wird bei Hulu gerechnet. Beim Rechteankauf durch die VoD-Dienste kann sich 2015 mit erwarteten 179 Millionen Dollar CBS das größte „Stück des Kuchens“ sichern. Bei Warner Bros. werden aus dem Verkauf von Übertragungsrechten im Jahr 2015 rund 106 Millionen Dollar erwartet. Aber auch die anderen großen Studios dürfen sich auf satte Einnahmen freuen.

Wer profitiert noch von den Rechteeinkäufen der VoD-Dienste?

Die Prognosen weisen bei Lionsgate 61 Millionen und bei Sony Pictures 43 Millionen Dollar aus. 20th Century Fox und die ABC Studios dürfen sich auf Einnahmen in Höhe von jeweils vierzig Millionen Dollar freuen und Universal bringt es nach den aktuellen Prognosen auf 22 Millionen Dollar. Dass CBS sich so weit vorn platziert, liegt daran, dass die VoD-Dienste vor allem Interesse an den im Auftrag von CBS produzierten Serien haben. Allein auf diesen Bereich dürften Einnahmen von 143 Millionen Dollar entfallen, meint David Bank. Dass die Nachfrage bei den VoD-Diensten so hoch ist, liegt daran, dass sie nicht wie ein klassischer Fernsehsender mit einer Palette von einem halben Dutzend Serien auskommen. Sie müssen ihren zahlenden Kunden rund um die Uhr das bieten können, was sie erwarten.

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