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Verbindliche Regeln für den Umgang mit Ebola in ersten Staaten

Das hohe Risiko für Ansteckungen mit Ebola verunsichert die Menschen in aller Welt. Nun gibt es erste Länder, die verbindliche und sehr konkrete Regeln für diejenigen etabliert haben, die aus den Gebieten kommen, in denen Ebola derzeit grassiert. Teilweise gehen die Länder sogar so weit, dass harte Strafen bis hin zur Arrestierung verhängt werden können, wenn sich die Betroffenen an diese Vorgaben nicht halten. Damit sollen panikartige Reaktionen in der breiten Bevölkerung verhindert werden.

Es gibt gestaffelte Auflagen zur Prävention gegen Ebola

Während in den europäischen Ländern derzeit sämtliche Maßnahmen operativ auf den jeweiligen Einzelfall abgestimmt werden, haben in den Vereinigten Staaten die Gesundheitsminister des dritten Bundeslands konkrete Handlungsanweisungen zum Umgang mit Ebola herausgegeben. Nunmehr gibt es solche Regeln in New York City, in New Jersey und in Kalifornien. Wer aus den mit Ebola verseuchten Gebieten kommt, aber keinen direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder der Haut eines Erkrankten hatte, bekommt einen eingeschränkten Hausarrest für 21 Tage. Die Betroffenen dürfen nicht zur Arbeit gehen, keine öffentlichen Orte aufsuchen und (in Abhängigkeit vom individuellen Risiko) keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Andere Aktivitäten wie beispielsweise allein zu joggen, sind bei dieser eingeschränkten Quarantäne jedoch erlaubt. Außerdem müssen die Betroffenen zwei Mal täglich ihre Körpertemperatur messen und sich sofort ins nächste Krankenhaus begeben, wenn sich Unregelmäßigkeiten zeigen.

Zurückkehrende Helfer müssen zwangsweise in Quarantäne

Diejenigen, die als freiwillige Helfer in den Gebieten mit Ebola unterwegs waren, müssen durchweg vorsorglich in die 21-tägige Quarantäne. Bei anderen Reisenden wird das individuelle Risiko bewertet. Dafür hat das CDC einen Fragebogen entwickelt, anhand dessen das Risiko für Ebola auf standardisierter Basis eingeschätzt werden kann. Der an der UCLA tätige Epidemologe Ralph Frerichs hält das für einen sehr guten Ansatz, da damit viele Unsicherheiten bei den potentiellen und bereits aktiven Helfern beseitigt werden. Auch wird damit der Tatsache Rechnung getragen, dass bei Ebola im Frühstadium selbst die Labortests keine hundertprozentig verlässlichen Aussagen liefern. Im gleichen Interview gegenüber der LA Times brachte Ralph Frechichs seine Hochachtung für die Tätigkeit der freiwilligen Helfer in den Krisengebieten mit Ebola zum Ausdruck. Die konkreten Handlungsanweisungen hält er für eine Sache, die „auf dem gesunden Menschenverstand“ basiert.

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