Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

USA und Kuba kooperieren beim Umweltschutz

Barack Obama ist nach mehreren Jahrzehnten der „Funkstille“ zu einem ersten Staatstreffen mit Raul Castro nach Kuba gereist. Einen der Schwerpunkte der Gespräche bildete die Zusammenarbeit beider Länder beim Umweltschutz. Sinnvoll ist diese Kooperation allemal, denn die Küsten von Kuba und dem US-Bundesstaat Florida sind gerade einmal knapp 150 Kilometer voneinander entfernt. Das Motto der Gespräche zwischen beiden Staatschefs lauteten: „Meeresströmungen kennen keine Grenzen.“

Welche Ziele gibt es beim gemeinsamen Umweltschutz?

Ganz bei Null müssen Barack Obama und Raul Castro nicht anfangen, denn bereits Ende 2015 kamen erste Vereinbarungen zu einer Kooperation bei der Erforschung der Karibik zwischen der National Oceanic and Atmospheric Administration (kurz NOAA), dem amerikanischen National Park Service und der in Kuba für die Nationalparks zuständigen Umweltschutzbehörde zustande. In dieser Vereinbarung wurden fünf Schwerpunktbereiche festgelegt, auf die sich die Zusammenarbeit vorerst beziehen soll. Dazu gehören der Guanahacabibes Nationalpark in Kuba inklusive der Korallenriffe in der Nähe von San Antonio sowie die Florida Keys und die Flower Garden Banks. Auch der Biscayne Nationalpark sowie der Dry Tortugas Nationalpark stehen auf der Liste der gemeinschaftlich zu schützenden Ressorts. Außerdem umfasst die Kooperation die Schaffung gemeinschaftlicher Regelungen der Fischerei in den genannten Regionen.

Was sollte man über die zu schützenden Regionen wissen?

Der Guanahacabibes Nationalpark umfasst die gesamte gleichnamige Insel, die sich zwischen dem Karibischen Meer und dem Golf von Mexiko befindet. Der im Westen von Kuba befindliche Nationalpark wurde bereits im Jahr 1987 zum Biosphärenreservat erklärt und unter den Schutz der UNESCO gestellt. Hier wird genau deshalb nur ein sehr begrenzter Tourismus in María La Gorda zugelassen. Die Insel ist ein wahres Paradies für jeden Ornithologen, denn hier leben mehr als 170 verschiedene Arten von Vögeln. Dazu zählt auch der Hummelkolibri, der für sich den Rekord in Anspruch nehmen darf, der kleinste Vogel der Welt zu sein.
Die Florida Keys und die Flower Garden Banks gehören beide zu den Schutzgebieten der amerikanischen National Marine Sanctuary. Die aktuell 13 Schutzgebiete werden zentral von der NOAA verwaltet. Die Initiative National Marine Sanctuary startete im Jahr 1969, nachdem bei einer von Santa Barbara ausgehenden Ölpest große Teile der kalifornischen Pazifikküste verwüstet worden waren.
Der Biscayne Nationalpark wurde im Jahr 1980 gegründet und umfasst eine Fläche von rund 700 Quadratkilometern im Süden von Florida. Er wurde zum Schutz des drittgrößten Korallenriffs der Welt eingerichtet. Es trägt den Namen Florida Keys und erstreckt dich über eine Länge von 290 Kilometern. Dry Tortugas ist ein Bestandteil der Florida Keys. Dabei handelt es sich um unbewohnte Inseln, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts vom kubanischen Seefahrer Juan Ponce de León entdeckt und „Tortugas“ genannt wurden.
Quelle: NOAA

About Author