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Unilever trennt sich von Rama, Becel und Co.

Unilever gehört zu den größten Konzernen weltweit, die nicht nur Lebensmittel vertreiben. Dennoch will man sich aufs Kerngeschäft konzentrieren und sich von einzelnen Sparten, die dazu nicht mehr passen, trennen. So hatte Unilever erst im Frühjahr einen Übernahmeversuch von Kraft Heinz abgewehrt, der ein Volumen von 143 Milliarden US-Dollar hatte.

Brotaufstriche werden verkauft

Die Brotaufstrich-Sparte, zu denen auch Marken, wie Becel, Rama oder Flora gehören, wollte Unilever ebenfalls abstoßen, wie man im Frühjahr mitteilte. Das Ziel sei es, bis 2020 die Kosten zu senken und gleichzeitig die Ertragskraft zu steigern. Im Oktober musste Unilever einen unerwarteten Umsatzrückgang verzeichnen, für den Verlust machte man die kleineren Wettbewerber verantwortlich.

In dem Bieterwettkampf um die Brotaufstriche hat sich jetzt die Beteiligungsgesellschaft KKR durchgesetzt. Unilever erhält dafür 6,83 Milliarden Euro. Allerdings erwartet man den Abschluss des Geschäfts erst Mitte kommenden Jahres.

Die Brotaufstrich-Marken gehören im Unilever-Konzern mit britischer und niederländischer Beteiligung zu den schwächsten Bereichen. Im letzten Jahr hat Unilever damit nur drei Milliarden Euro Umsatz gemacht, der gesamte Konzern erzielte 53 Milliarden Euro Umsatz. Auch die Finanzinvestoren Apollo und CVC sollen übrigens mit im Rennen um die Brotaufstrich-Sparte gewesen sein.

Unilever will sich auf gute Geschäfte konzentrieren

Der Konzern gab bereits an, dass er sich künftig auf die besser laufenden Geschäfte konzentrieren will. Zu ihnen gehören etwa die Marken Knorr, Dove, Ben & Jerry’s und viele weitere. Die Erlöse, die man aus dem Verkauf der Brotaufstrich-Sparte erzielt, sollen den Aktionären von Unilever zufließen. Einzige Ausnahme: Es ergibt sich eine „wertschöpfende Zukaufsmöglichkeit“. So hatte Unilever im Juni für 2,3 Milliarden Euro die Kosmetikfirma Carver Korea gekauft. Ziel war es, auf dem asiatischen Markt präsenter zu sein.

Quelle: dpa

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