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TUI Cruises protestiert gegen Walfang und streicht Faröer Inseln

Gesetzlich ist der Walfang auf den Faröer Inseln erlaubt. Die Tradition ist allerdings grausam und wird von Tierschützern massiv kritisiert. Auch erste Reedereien reagieren jetzt. So hat etwa TUI Cruises bekanntgegeben, die Faröer Inseln ab dem Sommer 2019 aus dem Programm zu nehmen.

Alternativen zu Faröer Inseln schon ausgelotet

Mit dieser Entscheidung bezieht das Kreuzfahrtunternehmen klar Stellung gegen den Walfang. Man hat bereits Alternativen zum Stopp auf den Faröer Inseln ausgearbeitet. Entweder gibt es demnach einen zusätzlichen Seetag oder man fährt die Häfen in Stavanger oder Invergordon an, wie die Reederei jetzt mitteilte.

Auch andere Reedereien haben sich bereits gegen den Walfang auf den Faröer Inseln ausgesprochen. So haben Hapag-Lloyd und Aida Cruises bereits vor über zwei Jahren angekündigt, die Inselgruppe nicht mehr anzulaufen.

TUI Cruises teilte zu seiner Entscheidung mit, dass man die „Ausübung der dortigen Waljagd aufs Schärfste“ verurteile. Allerdings vertrete man die Meinung, dass der Boykott der Faröer Inseln alleine nicht ausreiche, um den Walfang zu beenden. Dafür sei es wesentlich wichtiger, dass die Bevölkerung vor Ort aufgeklärt werde. Zudem haben die Änderungen im Fahrplan nicht alleine mit dem Walfang auf den Faröer Inseln zu tun, sondern wolle man damit auch den Wünschen der Gäste nach mehr Vielfalt entgegenkommen.

Walfang auf Faröer Inseln mit langer Tradition

Der Walfang hat allerdings auf den Inseln zwischen Island, Norwegen und den Britischen Inseln seit vielen Jahren Tradition. Jährlich werden laut Onlineauftritt der Faröer Inseln 800 Grindwale vor Ort gejagt und getötet. Auf den Inseln hat der Walfang eine klare Rechtsgrundlage und soll der Versorgung der Bevölkerung dienen.

Tierschutzorganisationen, wie „Sea Sheperd“ oder „Greenpeace“ werden regelmäßig auf den Plan gerufen, wenn erneut Bilder von blutrot eingefärbtem Wasser auftauchen. Sie kritisieren die Faröer Inseln dafür, dass der Grindwalfang und die Fangmethoden nicht nur unnötig, sondern auch grausam sind.

Quelle: dpa

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