Der TÜV Rheinland verweist explizit darauf, dass
Wo gibt es Sicherheitslücken in den Hotels?
Diebstähle in Hotels werden bereits durch den Umgang mit den Zimmerschlüsseln begünstigt. An den Rezeptionen arbeitet wechselndes Personal. Die Zimmerschlüssel und Key-Cards werden in vielen Hotels allein auf der Basis der Nennung der Zimmernummer herausgegeben. Dadurch können sich Diebe sehr leicht den Zugang zu x-beliebigen Zimmern verschaffen. Der TÜV Rheinland empfiehlt deshalb, die Schlüssel und Key-Cards nicht an der Rezeption abzugeben, sondern sie zu Ausflügen mitzunehmen. Bei den Key-Cards drohen besondere Risiken. Immer mehr Einbrecher nutzen moderne technische Ausstattungen. Die Key-Cards selbst verwenden die Near Field Communication, um berührungslos zu funktionieren. Genau darin liegt ein Problem. Die Schlüsselkarten können unbemerkt ausgelesen und die Daten auf andere NFC-fähige Karten übertragen werden. Reisende sollten die Key-Cards deshalb am besten in Alufolie einwickeln, um ein Auslesen zu verhindern.
Der Safe im Hotelzimmer schützt nicht immer vor einem Diebstahl
Auch an dieser Stelle kassieren die Hotelbetreiber harsche Kritik vom TÜV Rheinland. Die Safes in den Hotelzimmern sehen meistens auf den ersten Blick sicher aus, sind es aber nicht. Gravierende Lücken bestehen häufig bei der Verankerung. Oftmals sind sie lediglich mit einer Schrankrückwand verschraubt und lassen sich schon mit minimalem Kraftaufwand komplett herausziehen. Das heißt, die Hoteldiebe nehmen sie komplett mit und brechen sie in ihren Werkstätten auf. Möglich ist das, weil die Safes in den Hotelzimmern nicht allzu groß sind. Sie passen bequem auch in eine größere Strandtasche. Der TÜV Rheinland rät Reisenden deshalb, Wertsachen besser im zentralen Safe des Hotels einlagern zu lassen. Dort sind sie wesentlich besser geschützt. Außerdem hat die Einlagerung im zentralen Hotelsafe den Vorteil, dass die Hotelbetreiber für einen Verlust haften müssen.
In Hotels drohen Diebstähle auch durch Mitarbeiter
Das stellte eine im Jahr 2016 aufgeklärte Diebstahlserie in Hotels in Berlin unter Beweis. Dort machten die Kriminalisten der für die Berliner Stadtteile Wilmersdorf, Spandau und Charlottenburg zuständigen Polizeireviere Zimmermädchen als Täterinnen aus. Die Diebstähle traten auch in Hotels auf, in denen Taschenkontrollen bei den Mitarbeitern durchgeführt wurden. Die Täter waren dort bandenmäßig organisiert. Das Diebesgut wurde bereits vor dem Feierabend von den Tätern in den öffentlich zugänglichen Bereichen des Hotels an Dritte übergeben.
Quelle: TÜV Rheinland, Tagesspiegel
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