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Trump hat den Rotstift bei den Strafzöllen gegen China angesetzt

Nach den massiven Protesten mehrerer Großunternehmen hat Donald Trump einige Produkte von der Liste der Waren gestrichen, die bei der Einfuhr aus China in die USA mit Strafzöllen belegt werden. Das war notwendig, weil ansonsten beispielsweise für Elektronikprodukte erhebliche Preiserhöhungen gedroht hätten.

Insgesamt betrifft die Streichung der US-Strafzölle rund 300 Produkte. Dazu gehören beispielsweise Bluetooth-Adapter, Hochstühle aus Kunststoff und Motorradhelme sowie die Smart Watches und Bluetooth-Kopfhörer von Apple, die in China produziert werden.

Apple kann allerdings noch nicht aufatmen

Es sieht also danach aus, als ob für zahlreiche Apple-Produkte in den nächsten Monaten keine gravierenden Preiserhöhungen durch die von Donald Trump verhängten Strafzölle für US-Importe drohen. Für Apple sind die Streichungen der Zusatzsteuern auf Ware aus China besonders wichtig, weil der Anteil der dort montierten Geräte bei dem Technologiegiganten besonders hoch ist. Erhebliche Unsicherheiten gibt es aktuell beim Apple iPhone, denn die chinesische Regierung hat angekündigt, die Abhängigkeit des Konzerns von der Produktion in China für Gegenmaßnahmen auszunutzen. Außerdem sieht es so aus, als ob Apple zu den Hauptbetroffenen bei den von China angekündigten Strafzöllen auf Importe aus den USA gehören wird.

Wie kam es zur Rücknahme der Strafzölle auf viele chinesische Produkte?

Schon die erste Welle der Strafzölle für Importe aus Europa hatte ein Volumen von rund 50 Milliarden Dollar. Mit der ursprünglichen Liste der neuen Strafzölle gegen China wären auf die US-Importeure Zusatzkosten in Höhe von rund 200 Milliarden Dollar zugekommen, denn bei den ab Ende September 2018 geltenden 10 Prozent wäre es nicht geblieben. Ab Jahresbeginn 2019 will die Trump-Regierung die Importzölle für Waren aus China auf 25 Prozent anheben.

Die Unternehmen und Wirtschaftsexperten laufen dagegen Sturm. Einerseits könnten die Strafzölle die chinesische Wirtschaft massiv schädigen. Anderseits sind die Hauptleidtragenden die Kunden der US-Unternehmen, die auf Importe aus China angewiesen sind. Das hätte wiederum Rückwirkungen auf die Wirtschaft in Europa, denn dann würden auch die US-Importe von Waren teurer, an denen Zulieferer aus China beteiligt sind. Diese Preiserhöhungen könnten der Exportwirtschaft der USA schaden. Genau davor warnen auch Wirtschaftsexperten von Morgan Stanley. Sie sehen das gesamte Wirtschaftswachstum in den USA davon gefährdet. Es ist allerdings fraglich, ob diese Argumente auf Donald Trump eine so starke Wirkung haben, dass er den derzeit geführten Handelskrieg komplett beendet.

Quelle: NY Times

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