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Texas: Mindestens zehn Tote nach Amoklauf an Schule

An einer Highschool in Texas kam es erneut zu einem Fall von Waffengewalt. Ein Angreifer hat um sich geschossen, wodurch neun Schüler und ein Lehrer getötet wurden. Die Ermittler, die sofort an die Highschool südlich von Houston kamen, warnen jetzt vor möglichen Sprengsätzen.

Neben den zehn getöteten Personen gab es auch noch einen verletzten Polizeibeamten. Von der Schulbehörde gibt es mittlerweile erste Berichte möglicher Sprengsätze. Sie wurden sowohl in und außerhalb der Santa Fe High School in einem Vorort von Houston gefunden. Die Einsatzkräfte sind bereits dabei, die verdächtigen Gegenstände zu sichern, wobei noch unklar ist, worum es sich genau handelt. Die Polizei rief daraufhin alle Passanten dazu auf, verdächtige Gegenstände zu melden und nicht selbst zu berühren.

Lage an Highschool in Texas unter Kontrolle

Bereits gestern Abend hieß es, dass die Lage an der Highschool wieder unter Kontrolle sei. Allerdings war noch unklar, was sich konkret in der Schule abgespielt hatte. Erste Augenzeugen berichteten davon, dass der Täter mit einer Shotgun um sich geschossen habe. Der Angriff soll um 07:45 Uhr Ortszeit während einer Kunst-Unterrichtsstunde begonnen haben. Eine weitere Zeugin erklärte dem Fernsehsender KTRK gegenüber, dass jemand mit einer Schusswaffe in die Schule marschiert sei und geschossen habe. Dabei sei ein Mädchen am Bein verletzt worden, die anderen Schüler seien in Panik aus dem Gebäude geflohen.

Laut ersten Polizeiangaben werden derzeit gut ein Dutzend Menschen wegen der Schussverletzungen in den umliegenden Krankenhäusern behandelt. Bei dem Angreifer soll es sich ersten Erkenntnissen zufolge um einen 17-jährigen Schüler handeln. Er soll neben der Shotgun auch noch einen Revolver benutzt haben. Beide Waffen sollen demnach seinem Vater gehören. Die Polizei sperrte daraufhin das Haus der Familie ab und durchsuchte es nach explosivem Material. Sowohl der Tatverdächtige selbst als auch ein zweiter Verdächtiger wurden mittlerweile festgenommen.

Motiv des Täters von Houston noch völlig unklar

Bisher ist das Motiv für die Tat des 17-Jährigen noch völlig unklar. Es gab eine Facebook-Seite des Verdächtigen, die mittlerweile offline geschaltet ist, auf der er ein T-Shirt mit der Aufschrift „Born to kill“ gepostet hatte. Auf einer Pressekonferenz erklärte Greg Abbott, texanischer Gouverneur, dass es außer dem Foto und einem Tagebuch keine weiteren Hinweise auf eine geplante Gewalttat gegeben hätte.

Auch Abbotts Stellvertreter Dan Patrick und Senator Ted Cruz nahmen an der Pressekonferenz teil. Patrick stellte die vielen Ein- und Ausgänge an der Schule als Problem dar. So könne man die Schüler morgens beim Betreten der Schule nicht ausreichend kontrollieren. Der Täter hat die Shotgun laut Patrick unter einer weiten Jacke in die Schule geschmuggelt. Patrick will deshalb durchsprechen, ob es nicht möglich sei, texanische Schulen entsprechend umzubauen, auch wenn das Millionen verschlingen würde.

Trump sprach von einem „sehr traurigen Tag“

US-Präsident Donald Trump sprach im Weißen Haus von einem „sehr traurigen Tag“, nachdem er twitterte „Es sieht nicht gut aus“. Er erklärte, dass seine Regierung alles in ihrer Macht stehende tun werde, um „unsere Schüler zu beschützen, unseren Schulen zu sichern und Waffen aus den Händen derer fernzuhalten, die eine Gefahr für sich und andere darstellen“.

Innerhalb von nur acht Tagen ist der Fall von Houston, Texas der dritte Fall von Waffengewalt an US-Schulen. Seit Jahresbeginn ist es sogar der 22. Fall. Zuletzt gab es landesweit Proteste von Schülern für eine Verschärfung der Waffengesetze. Anlass dazu gab der Amoklauf von Parkland, bei dem ein 19-Jähriger in Florida 14 Schüler und drei Erwachsene umgebracht hatte. Bei gut 2.500 Veranstaltungen protestierten im April US-Schüler gegen die Waffengewalt.

Trotz dieser Proteste hatte US-Präsident Donald Trump der mächtigen Waffenlobby der USA erst vor wenigen Wochen seine Unterstützung zugesichert. Auf der Jahresversammlung der National Rifle Association (NRA) in Dallas erklärte Trump, dass zwar „Eure Rechte aus dem Zweiten Verfassungszusatz unter Beschuss stehen, aber sie werden niemals unter Beschuss stehen, solange ich euer Präsident bin“. Im Zweiten Verfassungszusatz wird das Recht auf Selbstverteidigung und damit auf den Waffenbesitz geregelt.

Quelle: dpa

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