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Teufelsberg in Berlin steht ab sofort unter Denkmalschutz

Schon seit einiger Zeit wird geprüft, ob der Teufelsberg in Berlin die Voraussetzungen für den Denkmalschutz erfüllt. Diese Frage ist nun geklärt. Ab sofort gilt die Anlage als schützenswertes Denkmal.

Den Denkmalschutz für den Teufelsberg bestätigte ein Sprecher des Berliner Senats am 2. November 2018 gegenüber dem Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg. Das Landesdenkmalamt hat den Eigentümer der Anlage inzwischen bereits offiziell in Kenntnis gesetzt.

Wissenswerte Fakten zum Teufelsberg Berlin

Der Teufelsberg befindet sich im Berliner Ortsteil Grunewald. Sein Gipfel bringt es auf eine Höhe von rund 120 Metern über dem Meeresspiegel. Damit landet er auf der Liste der höchsten Hügel in der Stadt auf dem zweiten Rang. Den ersten Platz belegen die Arkenberge in Pankow, die 60 Zentimeter höher in den Himmel ragen. Der Name Teufelsberg leitet vom ebenfalls in Grunewald befindlichen Teufelssee ab. Er grenzt im Südosten an den Berg und ist außerdem Namensgeber für ein Naturschutzgebiet. Der Teufelsberg hat keinen natürlichen Ursprung, denn es handelt sich um eine Erhebung, die nach dem II. Weltkrieg als Schutthalde für Trümmer diente. Er besteht aus rund 26 Millionen Kubikmetern Trümmerschutt. Rund ein Drittel des Schutts aller im II. Weltkrieg zerbombten Häuser ist hier gelandet. Eine Besonderheit des Berliner Bergs besteht darin, dass sich unter dem Schutt die Reste eines gesprengten Gebäudes befinden. Dabei handelt es sich um die Überreste der angefangenen Wehrtechnischen Fakultät, die eines der Wahrzeichen der geplanten „Welthauptstadt Germania“ werden sollte.

Was prädestiniert den Teufelsberg Berlin als Denkmal?

Besonders markant sind die auf dem Berg vorhandenen baulichen Anlagen. Sie wurden nach dem II. Weltkrieg von der US Army errichtet und von der NSA betrieben. Sie gehörten zu den Überwachungssystemen des Netzwerks „Echelon“. Nach der Aufgabe der Nutzung durch die NSA und die US Army im Jahr 1991 übernahmen die Systeme auf dem Teufelsberg Aufgaben der zivilen Luftraumüberwachung. Sie wurden im Jahr 1999 ebenfalls eingestellt. Danach verkaufte der Berliner Senat das Gelände mit den ehemaligen Überwachungsanlagen an eine Investorengesellschaft aus Köln. Sie hatte den Plan, auf dem Teufelsberg ein multifunktionales Hotel sowie ein Museum zu errichten. Dieser Plan wurde aufgrund der hohen Kosten und des erfolgreichen Engagements der Berliner Umweltschützer aufgegeben. Seither werden die Flanken des Teufelsbergs ausschließlich als Naherholungsgebiet genutzt.

Quelle: RBB, MSM Management GmbH

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