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Tempolimit mal anders: Route 66 Musical Road

Die Begrenzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist eine notwendige Sache bei der Bekämpfung steigender Unfallzahlen. Doch allein mit Radarfallen und Bußgeldern können einige Verkehrsteilnehmer nicht dazu gebracht werden, diese Geschwindigkeitsbeschränkungen auch einzuhalten. Deshalb stellt sich die Frage, wie eine zusätzliche Motivation geschaffen werden kann. Dabei spielen vor allem die Touristen eine Rolle, in deren Herkunftsländern oft andere Tempolimits auf Landstraßen und Autobahnen gelten, als das im ausgewählten Urlaubsland der Fall ist. Für eine solche Motivation gibt es ein interessantes Vorbild im US-Bundesstaat New Mexico.

Was ist besonders an der Route 66 Musical Road?

Wer in Tjeras über die Anschlussstelle 170 in östlicher Richtung auf den Highway 333 in fährt, wird für die konsequente Einhaltung der Fahrspur und der dort geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung von 45 Meilen pro Stunde (umgerechnet etwa 70 Kilometer pro Stunde) damit belohnt, dass er bei geöffnetem Fenster Musik zu hören bekommt. Dabei handelt es sich um den Titel „America the Beautiful“, der – so kurios es klingt – von den Reifen des eigenen Fahrzeugs „gespielt“ wird. Die Musik startet rund 3,5 Meilen (reichlich fünf Kilometer) nach der Einfahrt auf den Highway. Der Beginn der Route 66 Musical Road ist mit einer speziellen Beschilderung gekennzeichnet und an einem dunklen Streifen neben der Fahrbahnbegrenzungslinie zu erkennen.

Wie entsteht die Musik auf diesem Abschnitt der Route 66?

Mit den rechten Rädern muss genau auf diesem dunklen Streifen gefahren werden, damit die Musik erklingt. Dieser Streifen besteht aus unzähligen Rillen, die in verschiedenen Abständen in den Straßenbelag eingebracht wurden. Je nach Distanz erzeugen die Rillen im Zusammenspiel mit dem Gummi der Reifen Vibrationen und damit eine bestimmte Frequenz, die sich zu dem Musikstück zusammenfügt, welches bei Einhaltung der Geschwindigkeit auch klar zu erkennen ist. Der Praxistest zeigt, dass die Musik etwas tiefer klingt, als das bei der klassischen Orchesterversion der Fall ist.
Die historische Route 66 verband Chicago im US-Bundesstaat Illinois mit Santa Monica in Südkalifornien. Die Straße hatte ursprünglich eine Länge von fast 4.000 Kilometern, die jedoch nicht mehr durchgängig befahrbar sind. Die Trasse durchquerte ab 1926 insgesamt acht US-Bundesstaaten. Die größten Teilabschnitte können aktuell noch in Texas befahren werden. Dort befindet sich beispielsweise auch die „Cadillac Ranch“, auf der Fahrzeuge hochkant teilweise eingegraben wurden. Die freiliegenden Fahrzeugteile sind ein Spielfeld für Sprayer, was dazu führt, dass diese Sehenswürdigkeit an der Route 66 jeden Tag ein wenig anders aussieht.
Quelle: roadsideamerica.com

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