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Tarifverhandlungen im Bau: Bauarbeiter erhalten mehr Geld

In insgesamt vier Runden und nach über 14 Stunden haben sich jetzt im Tarifstreit im Bau Arbeitgeber und Gewerkschaften endlich geeinigt. Rund fünf Prozent mehr Geld sollen die 785.000 Beschäftigten in der deutschen Baubranche erhalten. Allerdings werden immer noch Unterschiede zwischen West und Ost gemacht. Während in den alten Bundesländern 4,6 Prozent Plus in die Lohntüte kommen sollen, sind es in den neuen Ländern 5,3 Prozent. Das geht aus den Mitteilungen der IG Bauen-Agrar-Umwelt und der Arbeitgeber hervor.

Gehälter im Bau steigen in zwei Stufen

Die Gehälter sollen den aktuellen Einigungen zufolge in zwei Stufen angehoben werden. Die erste Stufe ist auf den 01.05.2016, die zweite auf den 01.03.2017 angesetzt. Insgesamt 22 Monate Laufzeit soll der Tarifvertrag haben. Ursprünglich hatten die Gewerkschaften 5,9 Prozent mehr Lohn gefordert, kamen mit dieser Forderung aber nicht durch.

Ebenfalls wollten die Gewerkschaften verbesserte Arbeitsbedingungen erwirken. Nach vier Verhandlungsrunden und 14 Stunden am Verhandlungstisch in der letzten Runde, hat man sich auch hier auf einen Kompromiss einigen können. Die Arbeitgeber sollen demnach die Übernachtung der Mitarbeiter bezahlen, wenn die Baustelle, auf der sie arbeiten, sehr weit von ihrer Wohnung entfernt ist. Außerdem soll es pro Arbeitstag noch eine Verpflegungspauschale in Höhe von 24 Euro geben. Diesem Kompromiss müssen allerdings die zuständigen Gremien der beiden Verhandlungsparteien noch zustimmen.

Kompromiss ist für beide Seiten schwierig

Wie Dietmar Schäfers, Verhandlungsführer der IG Bauen-Agrar-Umwelt erklärte, habe sich keine der Parteien mit der Einigung leicht getan. Frank Dupré, Verhandlungsführer für die Arbeitgeber, betonte dagegen nochmals, dass man mit der Lösung der Gewerkschaft deutlich entgegen gekommen sei. Die Mitarbeiter erhielten durch den Abschluss und aufgrund der niedrigen Inflationsraten eine deutliche Reallohnsteigerung und könnten damit angemessen an der allgemeinen Branchenentwicklung teilhaben.

Quelle: dpa

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