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Streik der Geldkuriere beendet

Der Streik in der Branche von Geldtransportern ist beendet. Die befürchteten Bargeldengpässe bleiben aus. Gewerkschaft und Arbeitgeber konnten im Tarifstreit eine Einigung erzielen.

Die Gewerkschaft Verdi konnte im Tarifstreit für die Geldtransporterfahrer eine kräftige Lohnerhöhung durchsetzen. Wie sowohl Gewerkschaft als auch Arbeitgeberseite bestätigten, laufe der Tarifvertrag auf zwei Jahre.

Geldtransporter fuhren seit Mittwoch nicht mehr

Die Warnstreiks der Branche hatten bundesweit für Aufsehen gesorgt, versorgen die Geldtransporter doch sowohl Handel als auch Banken mit frischem Bargeld. Tausende der bundesweit 12.000 Beschäftigten hatten sich seit Mittwoch an den Streiks beteiligt. Die Gewerkschaft Verdi warnte vor Engpässen an Geldautomaten. Nach der erzielten Einigung sollen die Streiks mit dem heutigen Tag jedoch eingestellt werden.

Die Einigung konnten Arbeitgeber und Gewerkschaft in der Nacht zum Freitag nach einem 14-stündigen Verhandlungsmarathon erzielen, wie die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) mitteilte. Die Arbeitgeber seien „weit über die Schmerzgrenze hinaus gegangen“, so Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der BDGW. Allerdings habe man vor allem im Interesse der Kunden, Verbraucher und Banken eine schnelle Beendigung des dreitägigen Warnstreiks anstreben wollen.

Auswirkungen bei der Bargeldversorgung nur gering

Allerdings hielten sich die Auswirkungen auf die Bargeldversorgung laut Banken und Handel in Grenzen. Sie hätten entsprechende Vorsorge getroffen. Jedoch hatte der Handel bei einer weiteren Fortsetzung des Streiks Einschränkungen befürchtet.

Geeinigt hat man sich jetzt auf Lohnerhöhung von bis zu 14,42 Prozent für den Transport sowie bis zu 17,15 Prozent für die Bearbeitung in den Cash-Centern. Die Gewerkschaft freute sich über ein „hervorragendes Ergebnis“. Verdi sah vor allem die starke Beteiligung an den Ausständen als Hauptgrund für diese positive Verhandlung an. Gleichzeitig sei mit dem jetzigen Tarifvertrag ein wichtiger Schritt in Richtung Angleichung der Löhne in Ost und West erzielt worden.

Allerdings ist das Verhandlungsergebnis noch vorläufig. Es kann noch kippen, wenn die Tarifvertragsparteien nicht zustimmen sollten. Die Arbeitgeber wollen am in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die Annahme des Tarifergebnisses abstimmen, wie Olschok erklärte. Denn der Abschluss sei weit über die Vorgaben der BDGW-Mitgliedsunternehmen gegangen. BDGW und Verdi vereinbarten daher eine dreiwöchige Erklärungsfrist.

Quelle: AFP

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