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Statistiken belegen Notwendigkeit der im Ärztestreik gestellten Forderungen
Wie dringend notwendig das ist, belegt eine Umfrage des Hartmannbunds aus dem Jahr 2021. Gerade einmal knapp 8 Prozent der dabei befragten Assistenzärzte stufte dabei ihre allgemeinen Arbeitsbedingungen als sehr gut ein. Mit 32,8 Prozent gab ein knappes Drittel der Probanden und Probandinnen gute Arbeitsbedingungen an. Auf der anderen Seite stehen 34,9 Prozent befragte Assistenzärzte und Assistenzärztinnen, die lediglich die Note befriedigend angaben. Der Anteil der vergebenen Schulnoten 4 bis 6 (ausreichend, mangelhaft und ungenügend) lag bei der Umfrage immerhin bei 34,2 Prozent.
Arbeitszeit der Ärztinnen und Ärzte ist ein Schwerpunkt
Bei den kritischen Bewertungen der Arbeitsbedingungen spielt das Ausmaß der Arbeitszeit eine wichtige Rolle. 6,2 Prozent der Assistenzärzte bringen es inklusive Überstunden und Bereitschaftsdienste auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von mehr als 65 Stunden. Bei einem Viertel der Befragten beträgt die wöchentliche Arbeitszeit regelmäßig mehr als 55 Stunden. Hinzu kommen 38,6 Prozent der Befragten, die im Schnitt zwischen 45 und 55 Stunden pro Woche regulären Dienst haben oder Bereitschaftsdienste leisten müssen. Die Gründe dafür sind der noch immer herrschende Ärztemangel und die Folgen der Mehrbelastung durch die Coronakrise. Doch die Umfrage des Hartmannbunds deckt ein weiteres Problem auf. Nur in knapp 55 Prozent der Fälle werden Überstunden ordnungsgemäß anerkannt und vergütet.
Was fordert der Marburger Bund mit dem heutigen Warnstreik?
Zuerst einmal sollen die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern 5,5 Prozent mehr Gehalt bekommen. Zudem soll es ihnen ermöglicht werden, ihre Freizeit durch eine Optimierung der Dienstpläne und eine Begrenzung der zu leistenden Bereitschaftsdienste besser zu planen. Nach einem neuen Tarifvertrag sollen pro Monat nur noch an zwei Wochenenden reguläre Dienste oder Vor-Ort-Bereitschaften möglich sein. Die Gesamtzahl der Bereitschaftsdienste soll auf 4 pro Monat begrenzt werden. Außerdem soll es nur noch 12 Rufbereitschaften unter Absicherung der arbeitsrechtlich zustehenden Ruhezeiten pro Monat geben. Auch die Vergütung für Bereitschaftsdienste und Rufbereitschaften soll nach den Forderungen des Marburger Bunds steigen.
Quelle: Marburger Bund. Hartmannbund
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