Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Steigen noch vor Weihnachten die Ölpreise deutlich an?

Derzeit gibt es gleich mehrere Faktoren, von denen die Entwicklung des Ölpreises in den nächsten Wochen beeinflusst wird. Den Haupteinfluss hat die OPEC. Die dazu gehörenden Länder wollen eine Drosselung der Ölförderung, um eine Preissteigerung zu erreichen. Das Ziel sind 55 bis 60 Dollar je Barrel. Momentan (Stand 20. November 2016) liegen die Preise je nach Sorte zwischen 45,33 und 46,58 Dollar und weisen eine fallende Tendenz auf. Bidschan Namdar Sanganeh, der iranische Ölminister, gab in einem Statement nach einem Gespräch mit Mohammed Barkino, dem Generalsekretär der OPEC, an, dass die OPEC-Länder sich beim nächsten Treffen am 30. November 2016 höchstwahrscheinlich auf eine weitere Fördermengenbegrenzung einigen können. Angestrebt werden 32,5 Millionen Barrel pro Tag. Das bestätigte auch der Energieminister von Saudi-Arabien, Khalid Al-Falih.

Vorgehen von Donald Trump wird den Ölpreis stark beeinflussen

Eines der erklärten Ziele von Donald Trump ist die erneute Inkraftsetzung des Embargos gegen den Iran, welches erst unlängst aufgehoben wurde. Damit würden auf dem Weltmarkt auf einen Schlag rund eine Million Barrel Erdöl pro Tag fehlen. Die OPEC könnte auf diese Weise ihr Preisziel erreichen, ohne selbst eine erneue Begrenzung der Fördermengen vornehmen zu müssen. Das bestätigte Jason Bordoff in einem Interview. Bordoff arbeitet an der Comunbia University als Chef des „Center of Global Energy Policy“.

Fracking in den USA und starker Dollar machen Einfluss geltend

Donald Trumps Politik spielt aber hinsichtlich des Ölpreises noch an anderer Stelle eine wichtige Rolle. Sein erklärtes Ziel ist eine deutliche Stärkung der inländischen Wirtschaft der USA. Dort hat das Fracking seit einiger Zeit Hochkonjunktur. Donald Trump ist ein erklärter Anhänger der Nutzung von fossilen Energieträgern. Er könnte durch seine Politik die Bedingungen für die Fracking-Unternehmen in den USA so verbessern, dass binnen kurzer Zeit ein erheblicher Ausbau der vorhandenen Kapazitäten erfolgt, von dem die angedachte Begrenzung der Fördermengen durch die OPEC komplett ausgeglichen werden könnte. Damit wäre das angestrebte Preisziel nicht erreichbar. Das Gegenteil wäre der Fall. Durch den derzeit starken Dollar würden die Preise weiter sinken. Analysten von Goldman Sachs gehen bei einem solchen Szenario von einem möglichen Ölpreis von rund 40 Dollar pro Barrel aus.

Quelle: n-tv

About Author