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SPD will Minijobs refomieren

Eines der Lieblingsthemen der SPD betrifft die Minijobs. Dieses Thema ist sogar im Koalitionsvertrag festgelegt, wenngleich bisher nicht klar ist, wie und ob die Änderungen umgesetzt werden können. Jetzt versucht man, einen Vorstoß zu wagen. 6,9 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in einem Minijob, auch als 450-Euro-Job bekannt. Die SPD plant nun, dass Arbeitgeber künftig ab dem ersten Euro die vollen Sozialbeiträge zahlen sollen und nicht, wie bisher, nur Mini-Beiträge. Das ist gleichlautenden Berichten in der „BILD“ und der „Welt“ vom heutigen Tag zu entnehmen.

Grund dafür: Die Minijobs würden in vielen Fällen zur Altersarmut führen, wie der Sozialexperte Markus Paschke von der SPD erklärte. Daher sieht er es als zwingend erforderlich an, dass auch Minijobber den vollen Sozialversicherungsschutz erhalten. Auch Paschkes Kollegin Gabriele Hiller-Ohm stimmt zu. Sie sieht den dramatischen Anstieg der Minijobs in den letzten Jahren als „besorgniserregend“. Daher habe die SPD das Ziel, eine Arbeitsvertragspflicht für Minijobs mit allen tariflichen Ansprüchen einzuführen.

Union will Minijobs nicht refomieren

Bei der Union gibt es natürlich entsprechende Gegenstimmen. Stephan Stracke, CSU-Arbeitsmarktexperte, sieht keinen „akuten gesetzgeberischen Handlungsbedarf“ für eine Minijob-Reform. Auch Antje Lezius stimmt dem zu. Die Minijobs, wie sie derzeit möglich sind, sind ihrer Meinung nach keine „grundsätzlich schlechte Beschäftigungsform“. Vielmehr handele es sich dabei um eine Form der Beschäftigung, die sowohl Arbeitnehmern, wie auch Arbeitgebern mehr Flexibilität ermögliche. Außerdem gibt es aktuellen Untersuchungen zufolge nur sehr wenige Minijobber, die lieber Vollzeit arbeiten würden. Vielen ist es aus persönlichen Gründen nicht möglich, mehr zu arbeiten, andere wollen nicht mehr arbeiten und das müsse man auch in der Politik respektieren.

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