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Sony Pictures – „Wir lassen uns nicht kaputt machen!“

Aufgrund der umfangreichen Hackerangriffe und der zahlreichen Veröffentlichungen hatte Sony Pictures am 15. Dezember 2014 eine Belegschaftsversammlung einberufen, die in zwei Etappen in Culver City durchgeführt wurde. Technische Probleme machten es allerdings unmöglich, die externen Standorte von Sony Pictures zur Belegschaftsversammlung zuzuschalten.

Sony-Chefs verbreiten bei der Versammlung Optimismus

„Wir lassen uns nicht kaputt machen“ und „Machen Sie sich keine Sorgen um die Zukunft des Studios“ lauteten die Hauptbotschaften, die von den beiden Sony-Chefs Amy Pascal und Michael Lynton bei der Belegschaftsversammlung verkündet wurden. Beide entschuldigten sich bei den Mitarbeitern unter Anderem dafür, dass sogar einige Patientenakten infolge des Hackerangriffs an die Öffentlichkeit gelangt waren. Da nach wie vor vermutet wird, dass es sich bei dem Hackerangriff auf Sony um einen von Nordkorea ausgehenden Racheakt für den Film „The Interview“ handelt, betonten Michael Lynton und Amy Pascal noch einmal nachdrücklich, dass es sich bei dem Film nicht um ein politisches Statement des Studios handelt.

Anwälte von Sony Pictures schickten Appell an die Medien

Am Wochenende schickte der von Sony Pictures eingeschaltete Anwalt David Boies Briefe an sämtliche Medien. Sie enthielten die Aufforderung, die Veröffentlichung der von den Hackern übergebenen oder selbst publizierten Inhalte künftig zu unterlassen. Das führte bei einigen Sendern wie beispielsweise CNN zu heftigen Diskussionen. Die rechtliche Situation ist brisant, denn laut der amerikanischen Verfassung darf die Publikation von Informationen mit öffentlichem Interesse nicht eingeschränkt werden. Dafür gibt es einen Präzedenzfall aus dem Jahr 2001, in dem der Oberste Gerichtshof der USA einem Radiosender sogar die Ausstrahlung von Inhalten gestattete, die beim illegalen Abhören von Telefongesprächen gesammelt wurden. Eugene Volokh, der als Professor für Recht an der UCLA lehrt, ist der Meinung, dass die Medien allein deshalb einen enormen Spielraum haben, weil es sich bei Sony Pictures um eine große Kapitalgesellschaft handelt. Dabei verwies er auf die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens für das gesamte Land.

Oprah Winfrey appelliert an das Gewissen der Menschen

Inzwischen hat sich auch Oprah Winfrey, jahrzehntelang als Moderatorin einer eigenen TV-Show tätig, in die Debatte über den Hackerangriff auf Sony Pictures eingemischt. Sie appellierte in einem Interview bei CNN an die Menschen, keine voreiligen Urteile über die Verfasser der von den Hackern veröffentlichten Mails zu fällen. Schließlich würden die Inhalte von privaten Mails nicht mit dem Gedanken daran verfasst, dass sie in der New York Times erscheinen könnten, machte sie in ihrem Gespräch mit CNN-Reporter Don Lemon klar.

Quelle: CNN, Variety

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