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Sie möchten Tiere haben? – Schauen Sie auch in die Tierheime!

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum Tiere in einem Tierheim landen. Umfragen zufolge sind die Kosten des Unterhalts und der ärztlichen Versorgung der Tiere der Hauptgrund, warum viele Menschen ihre tierischen Hausgenossen ins Tierheim bringen. Als weiterer bedeutender Grund werden Scheidungen und Trennungen angegeben. Hinzu kommen Veränderungen im beruflichen Umfeld, die eine vernünftige Betreuung der Tiere nicht mehr zulassen. Gesundheitliche Einschränkungen der Tierhalter machen dagegen nur einen geringen Prozentsatz aus. Das gilt auch dafür, dass bei einem Umzug Tiere in einer neuen Wohnung seitens der Vermieter nicht geduldet werden.

Welche Tierarten sind besonders betroffen?

Die mit Abstand häufigsten Neuzugänge in den deutschen Tierheimen sind Katzen und Hunde. Im langjährigen Durchschnitt leben etwa sechs Millionen Hunde in den Tierheimen des deutschen Tierschutzbundes. Pro Jahr landen rund 300.000 Hunde als Neuzugänge in den inzwischen rund 550 Tierheimen, die sich dem Tierschutzbund angeschlossen haben. Auch bei den Katzen ist die Lage derzeit ähnlich. Die Zahl der Neuzugänge übersteigt die Zahl der vermittelten Tiere um ein Vielfaches. Eine Mitarbeiterin des Tierheims Arzberg gab uns gegenüber an, dass derzeit auf eine vermittelte Katze zehn ins Tierheim gebrachte Katzenbabys kommen. Viele deutsche Kommunen sind deshalb bereits dazu übergegangen, die in den Stadtgebieten streunenden Katzen regelmäßig einsammeln und auf ihre Kosten von den Tierärzten kastrieren bzw. sterilisieren zu lassen.

Haben Jungtiere aus Tierheimen Nachteile?

Der einzige Nachteil eines Jungtiers aus dem Tierheim besteht darin, dass oftmals deren genaue Herkunft nicht bekannt ist. Deshalb sind sie für Züchter nicht interessant, da hier die Abstammung nachgewiesen werden muss. Wer sich einen Hund oder eine Katze als reines Haustier wünscht, kann sich bedenkenlos in den Tierheimen umschauen. In Deutschland geben die Tierheime die jungen Vierbeiner genau wie die Zoohandlungen nur dann ab, wenn sie gründlich untersucht und entwurmt wurden. Darüber erhält der Abnehmer bei der Übergabe üblicherweise ein Protokoll, in dem – falls bekannt – auch das Geburtsdatum des Tiers eingetragen ist.

Tierheime bieten gegenüber Zoohandlungen einen wichtigen Vorteil

Das Tierheim hat gegenüber der Zoohandlung gerade bei der Abnahme von Hunden und Katzen sogar einen Vorteil. Tierhandlungen beschaffen Rassekatzen und Rassehunde meistens nur auf Vorbestellung. Ergeben sich nachträglich beispielsweise Charaktereigenschaften, die einen Hund familienuntauglich machen, ist eine Rückgabe nicht möglich. In den Tierheimen besteht die Möglichkeit, vor der Abnahme mit dem Tier bereits Zeit bei Besuchen oder Spaziergängen zu verbringen. Auch die Testmitnahme für ein oder zwei Tage in das künftige Zuhause kann mit den Tierheimen vereinbart werden.

Quelle: Tierschutzbund, ARD, Tierheim Torgau

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