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Shell schließt Bohrplattform in Alaska

Für die Umweltschützer gab es zu Beginn der Kalenderwoche 40 des Jahres 2015 eine gute Nachricht: Shell wird seine Ölbohrungen in Alaska nicht fortsetzen. Das gab das Unternehmen in London bekannt. Das bereits eingebrachte Bohrloch soll verschlossen werden. Als Grund nannte Shell die hohen Kosten und die fehlende Rentabilität der Ölquelle in Alaska. Außerdem verwies die Führungsspitze des Mineralölkonzerns darauf, dass die Vorgaben zur Nutzung der Ölquelle zu hohe Herausforderungen darstellen und noch dazu nicht präzise genug seien. Der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton kommt die Schließung der Ölplattform entgegen. Sie hatte sich im Rahmen ihrer Wahlkampftour bereits mehrfach gegen Ölbohrungen in Alaska ausgesprochen.

Für Shell bringt die Schließung der Ölquelle hohe Belastungen

Bisher hat Shell in die Erschließung der Ölquelle bereits rund drei Milliarden Dollar investiert. Die Versiegelung der Ölquelle in Alaska sowie die danach im Rahmen des Nutzungsvertrags noch anfallenden Kosten werden sich auf eine weitere Milliarde Dollar belaufen. Konkrete Zahlen will Shell im Rahmen des kommenden Quartalsabschlusses nennen. In den letzten Tagen wurde Shell von den Umweltschützern heftig angegriffen. Sie kritisierten vor allem, dass der Konzern mit den Bohrungen in Alaska unmittelbar vor der Klimakonferenz der Vereinten Nationen begonnen hatte. Karsten Smid, einer der Klimaexperten der Umweltschutzorganisation Greenpeace, bezeichnete das in seinem Statement wörtlich als „klimapolitische Amokfahrt“.

Was sollte man über Royal Dutch Shell wissen?

Royal Dutch Shell wurde 2005 gegründet und hat seinen rechtlichen Hauptsitz im niederländischen Den Haag. Der Mineralölkonzern besitzt rund um den Globus rund 92.000 Mitarbeiter. Der Name Shell geht auf die geschichtlichen Vorläufer des Unternehmens zurück, die bis zu einem 1833 gegründeten Muschelgeschäft in London reichen. Ab 1890 baute Shell Tankschiffe für den Transport von Erdöl. 1897 begann Shell selbst mit der Erdölförderung. Dass das Unternehmen heute Royal Dutch Shell heißt, liegt darin begründet, dass sich in der Liste der Großaktionäre das niederländische Königshaus findet. Mittlerweile hat sich Shell auch den erneuerbaren Energien zugewendet und betreibt beispielsweise Windparks in den USA. Zur Nutzung der Sonnenenergie hat Shell das Tochterunternehmen Solar Frontier gegründet.

Quelle: Zeit

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