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Marder legt Stromnetz in Neuss lahm

Wie gefährlich die possierlichen Marder sind, bekamen die Bewohner der Stadt Neuss im Bundesland Nordrhein-Westfalen am 25. September 2015 zu spüren. Ein Marder war in das Umspannwerk der Stadt gelangt und hatte dort für einen Kurzschluss gesorgt. Die Konsequenz des Kurzschlusses war, dass in mehreren Stadtteilen der Strom für eine knappe Stunde ausfiel. Bei den Notrufzentralen gingen unzählige Anrufe ein. Um die öffentliche Sicherheit in Neuss zu gewährleisten, wurden zusätzliche Streifenwagen der Polizei eingesetzt.

Von Mardern gehen erhebliche Gefahren aus

Im Herbst machen die hundeartigen Raubtiere an verschiedenen Stellen Probleme. Die zumeist nachtaktiven Marder suchen sich warme Plätzchen, wenn es draußen kühler wird. Eine besonders beliebte Stelle sind die Motorräume der Fahrzeuge, wo sich häufig Spuren der Aktivitäten der Tiere finden. Sie knabbern liebend gern die dort befindlichen Kunststoffteile an. Am häufigsten sind von Marderschäden die Zündkabel sowie die Kabel der Zündverteilung betroffen. Aber auch die Schläuche der Scheibenwaschanlage sowie der Fahrzeuglüftung werden von den Mardern angefressen. Das heißt, dass die Marder zahlreiche sicherheitsrelevante Schäden verursachen können. Marderschäden werden von der Kasko-Versicherung übernommen.

Wie lässt sich ein effizienter Marderschutz bewirken?

Als klassische Hausmittel beim Marderschutz gelten Beutel mit Hundehaaren oder mit scharfen Reinigungsmitteln getränkten Wattebäuschen. Da hier die Abschreckung über den reinen Geruch passiert, ist dieser Marderschutz nur kurzzeitig wirksam. An anderen Stellen werden unter das Auto geschobene Metallroste als Marderschutz empfohlen, da die Marder angeblich darüber nicht gern laufen. Sehr zuverlässig ist diese Schutzmaßnahme allerdings nicht. Experten empfehlen einen elektronischen Marderschutz, der entweder direkt im Auto oder im Umfeld des Fahrzeugs angebracht wird. Er sendet für die Marder unangenehme Geräusche in einem Frequenzbereich aus, der vom Menschen normalerweise nicht wahrgenommen werden kann.

Für die Zündkabel gibt es jedoch sehr einfache mechanische Alternativen. Viele Autobesitzer schwören auf das Umwickeln der Zündkabel mit den Kunststoffspiralen, mit denen Computerkabel gebündelt werden können. Dieser Schutz entsteht durch den großen Querschnitt der Spiralen, der die Möglichkeiten zur Maulöffnung der Marder überschreitet. Einige Fahrzeughersteller verwenden inzwischen Zündkabel, in deren Ummantelungen zum Schutz vor Marderbissen metallene Netzgeflechte eingearbeitet werden.

Quelle: Focus

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