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Sea Shepherd ändert Strategie mit Blick auf den Grindadráp auf den Faröer Inseln

Mom and calf humpback whale

Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd hat für 2025 eine neue Strategie zum Umgang mit der Waljagd auf den Faröer Inseln angekündigt.

Die Kampagne zur Einstellung des Grindadráp wird von den Meeresschützern der Sea Shepherd Conservation Society (kurz Sea Shepherd genannt) auch im Jahr 2025 mit unveränderter Intensität fortgeführt. Allerdings will die 1977 von Paul Franklin Watson in den USA gegründete Vereinigung die Schwerpunkte ihrer Aktivitäten neu ausrichten. Der Grund dafür ist, dass mit dem bisherigen Vorgehen nicht die gewünschten Erfolge erzielt werden konnten.

Wie will Sea Shepherd den Grindadráp künftig bekämpfen?

Bisher setzten die karitative Vereinigung darauf, internationale Aufmerksamkeit für die traditionelle Form des Walfangs auf den Faröer Inseln zu lenken, die als Grindadráp bekannt ist. Doch die globale Kritik hat es bisher nicht geschafft, die lokal fest in der Geschichte verankerte Tradition zu verändern oder zu beenden. In einem offiziellen Statement gab Valentina Crast, die für die aktuellen Kampagnen gegen den Grindadráp bei Sea Sheperd verantwortlich ist, zu bedenken, dass der bisherige Kurs der Konfrontation überholt ist. Er soll deshalb einem Miteinander weichen. Die Meeresschützer der Organisation wollen nun verstärkt auf Kooperationen mit Partnern setzen, die auf den Faröer Inseln beheimatet sind. Dabei wollen sie ausnutzen, dass auch die Zahl der Einheimischen steigt, die der traditionellen Waljagd eine Gefahr kritisch gegenüberstehen. Das Ziel dabei ist, die auf den Faröer Inseln geltenden Gesetze zu ändern, nach denen der Gindadráp bis heute legal durchgeführt werden darf. Deshalb fokussieren sich die Meeresschützer von Sea Shepherd künftig darauf, die einheimischen Tierschützer mit „wichtigen Ressourcen“ zu unterstützen, damit die Walfangtradition auf lokaler Ebene verstärkt hinterfragt wird.

Was passiert beim Grindadráp?

Immer dann, wenn eine Gruppe von Walen (eine sogenannte Walschule) gesichtet wird, versammeln sich die Fischer, um eine Vielzahl von Walen zu fangen, an den Strand zu schleppen und dort zu töten. Dabei gibt es nur einen positiven Aspekt, denn der Fang und das Töten erfolgen nicht zum Spaß, sondern die Wale werden nahezu vollständig verwertet. Diese Tradition wurde schon zu Zeiten der Wikinger gepflegt, ist also in der Geschichte der Faröer Inseln tief verwurzelt. Die Zahl der Wale, die dem Grindadráp zum Opfer fallen, ist immens hoch. Allein im Jahr 2023 waren es knapp 900 Tiere. In vielen Jahren waren die Zahlen sogar vierstellig. Beispiele dafür sind das Jahr 2017 (1.203 Wale), das Jahr 2013 (1.104 Wale) und das Jahr 2010 mit 1.107 Walen. Regelmäßig gehören auch Delfine zu den Meeresbewohnern, die im Rahmen des Grindadráp getötet werden. Allein im Jahr 2021 fanden dabei 1.423 Delfine den Tod.

Quelle: Sea Shepherd

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