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Schulen in Los Angeles öffnen am Mittwoch wieder

Nachdem am Dienstag, 15. Dezember 2015, alle rund 900 Schulen in Los Angeles nach einer Bombendrohung geschlossen und evakuiert worden waren, kündigte der Bürgermeister der Stadt, Eric Garcetti, am späten Nachmittag Ortszeit an, dass am Mittwoch der normale Schulbetrieb wieder aufgenommen werden soll. Allerdings werden die Sicherheitskräfte noch in der Nacht die Schulen einer genaueren Prüfung unterziehen. Bis zur Entscheidung von Eric Garcetti waren bereits rund 1.500 Schulen durchsucht worden, ohne dass es zu einem Fund der angekündigten Sprengkörper und Nervengifte kam.

Bürgermeister von Los Angeles verteidigt seine Entscheidung

Die Drohung war von den lokalen Behörden aus verschiedenen Gründen ernst genommen worden. So wies sie beispielsweise im Gegensatz zu der nahezu zeitgleich bei der New Yorker Schulbehörde eingegangen Drohungen nicht die für Fakes üblichen Grammatik- und Rechtschreibfehler auf. Die New Yorker Stadtverwaltung hatte entschieden, trotz der Drohung den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten und hatten lediglich die Direktoren und Lehrer über eine möglicherweise bestehende Gefahr informiert. Angesichts der Unterschiede verbat sich der Chef des Polizeidepartments in Los Angeles jede Kritik an der Maßnahme. Wer Kritik an der nach Rücksprache mit dem FBI getroffenen Entscheidung übt, handelt unverantwortlich, gab er in der Pressekonferenz wörtlich an. Er erinnerte an die Terrorattacken in San Bernardino und erklärte, dass er die Schüler der kalifornischen Metropole nicht in gleicher Weise gefährden wolle.

Spuren der Bombendrohung führen nach Deutschland

Schon nach der ersten veröffentlichten Ermittlungsergebnissen führten die Spuren der in Los Angeles eingegangenen Bombendrohung zu einer IP-Adresse in Frankfurt. Inzwischen sind sich die Ermittler jedoch ziemlich sicher, dass diese nur als Übergabepunkt diente und die Urheber „wesentlich näher am Ereignisort“ sitzen könnten. Einzelheiten wurden dazu nicht benannt, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden. Eric Garcetti warnte die Öffentlichkeit in seinem Statement vor „voreiligen Rückschlüssen“. Die deutschen Behörden, das LA Police Department und das FBI werden die weiteren Ermittlungen gemeinsam durchführen. Dem Hinweis, die Entscheidung des Bürgermeisters und des Schulamts von Los Angeles nicht zu kritisieren, schloss sich auch der Terrorabwehrexperte Brian Levin an. Er sagte in seinem Statement sinngemäß, dass es besser sei, aufgrund einer gefakten Drohung derartige Vorsichtsmaßnahmen zu etablieren, als das Leben unzähliger Menschen zu riskieren.

Quelle: LA Times

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