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Schnelles Internet ist in Sachsen noch Mangelware

Dass es in der gesamten Bundesrepublik Deutschland bei der Versorgung mit schnellen Internetzugängen noch einige Lücken vor allem in den ländlichen Regionen gibt, ist bekannt. Der so genannte „Schmalbandatlas“ weist aktuell aus, dass Brandenburg und Sachsen-Anhalt den größten Nachholbedarf haben. Sachsen platziert sich dort in Mittelfeld. Im Durchschnitt bekommen dort von einer Million Einwohnern 255 Interessenten keinen schnellen Internetzugang. Dennoch hat sich das Kabinett der sächsischen Landesregierung dazu entschlossen, den bestehenden Lücken den Kampf anzusagen.

Welche Zielstellung hat die Initiative „Sachsen Digital“?

Das Wirtschaftsministerium des Freistaats kommt zu einem anderen Ergebnis als der „Schmalbandatlas“. Bei der Versorgung mit Anschlüssen, bei denen eine Übertragungsrate von mindestens 50 Megabits pro Sekunde gewährleistet ist, findet sich Sachsen unter den drei Schlusslichtern in der Rangliste der 16 Bundesländer. Deshalb fordert Martin Dulig, der sächsische Wirtschaftsminister, jetzt zum schnellen Handeln auf. Im Rahmen der Initiative „Sachsen Digital“ sollen in Sachsen flächendeckend Internetzugänge mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von wenigstens 100 Megabits pro Sekunde zur Verfügung gestellt werden. Dieses Ziel will die sächsische Landesregierung bis zum Jahr 2025 erreichen.

Wie will Sachsen dieses Ziel erreichen?

Bei der Finanzierung des Ausbaus des Breitbandnetzes in Sachsen sollen landeseigene Mittel mit Fördermitteln der Bundesregierung sowie der Europäischen Union kombiniert werden. Die Kosten für die flächendeckende Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen wird nach den aktuellen Hochrechnungen des sächsischen Wirtschaftsministeriums rund 2,6 Milliarden Euro kosten. Außerdem will Martin Dulig die privaten Anbieter von Dienstleistungen rund um die Kommunikation in die Pflicht nehmen. Diese scheuen bisher aus wirtschaftlichen Gründen den Ausbau der Breitbandnetze bis in die ländlichen Regionen hinein.

Doch die Initiative „Sachsen Digital“ hat noch ein anderes Ziel: Die gesamte Verwaltung des Freistaats soll digitalisiert werden. Außerdem wünscht sich der sächsische Wirtschaftsminister ein Softwareinstitut. Die Angst vor wegfallenden Jobs durch die zunehmende Digitalisierung ist seiner Meinung nach unbegründet. Seiner Prognose nach werden in Sachsen mehr Arbeitsplätze durch die Digitalisierung entstehen als dadurch eingespart werden.

Quellen: LVZ, schmalbandatlas.de

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