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Sanvartis soll ab 2016 unabhängige Patientenberatung übernehmen

Noch am Freitag sicherte der Gesundheitsstaatssekretär Karl-Josef Laumann zu, dass es auch nach der Neuvergabe der Patientenberatung weiterhin Unabhängigkeit und Neutralität geben wird. Derjenige Bieter solle den Zuschlag bekommen, der den Bürgern in allen Gesundheitsfragen die beste Beratung bieten könne. Daher müsse das ausgewählte Unternehmen ein „Höchstmaß an Qualität, Bürgernähe und Regionalität“ bieten, so Laumann.

Sanvartis macht das Rennen für unabhängige Patientenberatung

In der europaweiten Ausschreibung des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung machte nun das Duisburger Unternehmen Sanvartis das Rennen. Der Dienstleister im Gesundheitswesen erhielt ab 2016 den Zuschlag für die unabhängige Patientenberatung – für insgesamt sieben Jahre.

Jährlich stehen dafür neun Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Aufgrund dieser hohen Summe hatten die Träger der bisherigen unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer des Bundes gestellt. Diesen Antrag wies man bereits am vergangenen Donnerstag zurück.

Bleibt die Patientenberatung wirklich unabhängig?

Allerdings kamen auch Zweifel an der Unabhängigkeit des Callcenters Sanvartis auf. Dieses arbeitet nämlich bereits für einige Krankenkassen. Allerdings erklärte die Vergabekammer, dass Sanvartis die „vorgeschriebene Neutralität und Unabhängigkeit“ gewährleiste. Es gibt keine Anhaltspunkte, dass es Manipulationen im Vergabeprozess seitens des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen gegeben habe.

Gegen den Beschluss können die UPD-Träger jetzt noch zwei Wochen lang Rechtsmittel einlegen. Zu den bisherigen UPD-Trägern gehören der Sozialverband VdK, der Verbraucherzentrale Bundesverband und der Verbund unabhängiger Patientenberatung.

Quelle: Focus

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