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Sächsische Unis gefragt: Universität Leipzig mit Bewerberrekord

Die Universität Leipzig darf sich über einen Bewerberrekord für das Wintersemester 2014/2015 freuen. 48.500 Bewerbungen gingen an der Uni ein, 17 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Mehr als die Hälfte der Bewerbungen stammen sogar aus den alten Bundesländern.

Trotzdem konnte die Universität Leipzig nur 7.200 Bewerbern einen Studienplatz geben. Den aktuellen Zahlen zufolge stammt ein Drittel der Studienanfänger aus den alten Bundesländern, elf Prozent sogar aus dem Ausland. Rektorin Beate Schücking erklärte, dass man die Universität Leipzig sogar weiter ausbauen könnte, wenn man denn das Personal zur Verfügung hätte.

Die Psychologie war der absolute Spitzenreiter, wenn es um die Bewerberzahlen ging. Auf einen einzigen Studienplatz kamen immerhin 68 Bewerber. Allerdings wird die Freude über die hohen Bewerberzahlen auch wieder getrübt, denn vom Land wird ein massiver Stellenabbau gefordert, so dass das hohe Ausbildungsniveau mit einer möglichst breiten Fächervielfalt kaum aufrecht erhalten werden kann.

Unis in Dresden und Chemnitz ebenfalls beliebt

Doch nicht nur die Universität Leipzig ist bei Studenten beliebt. Insgesamt haben sich mehr als 25.000 Studenten in Sachsen für das Wintersemester 2014/2015 eingeschrieben. Die TU Dresden, die größte Uni in Sachsen, bildet im neuen Semester 9.000 Erstsemester aus. Von ihnen stammen 60 Prozent aus den neuen, knapp 25 Prozent aus den alten Bundesländern und 15,5 Prozent aus dem Ausland. Vor allem die Studenten aus China entscheiden sich für die TU Dresden.

An der TU Chemnitz haben sich 2.500 Studienanfänger eingeschrieben. Der Anteil der Erstsemester aus den alten Bundesländern konnte dort um 15 Prozent gesteigert werden, der Anteil von Studenten aus dem Ausland sogar um 60 Prozent. Rektor Arnold van Zyl erklärte, dass diese Entwicklung eindeutig unterstreiche, dass man ein hohes Ansehen, auch im Ausland, habe. Vor allem aus China, Brasilien, Tschechien, der Türkei und Indien kommen die jungen Studenten.

Heftige Kritik an Sparmaßnahmen für Sachsens Unis

Die Rektorin der Universität Leipzig kritisiert die scharfen Sparmaßnahmen, die vom Land für Hochschulen und Universitäten vorgesehen sind. Sie appelliert denn auch an die künftige Regierung Sachsens, die Sparmaßnahmen zu lockern. Man solle sich ein Beispiel an Hessen und Bremen nehmen.

Ab 2015 will der Bund die Bafög-Kosten der Länder übernehmen. Alleine in Sachsen könnten damit 80 Millionen Euro frei werden. Diese sollten laut Schücking direkt den Hochschulen zugutekommen. Derzeit sieht es aber so aus, dass ein Stellenabbau von 1.042 Stellen bis zum Jahr 2020 an Sachsens Unis geplant ist.

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