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Russisches Ballet verliert mit Maja Plissezkaja eine Legende

Die am 2. Mai 2015 im Alter von 89 Jahren in Deutschland verstorbene Maja Plissezkaja galt als eine der erfolgreichsten Balletttänzerinnen der Welt. Sie erblickte das Licht der Welt am 20. November 2015 in Moskau und bekam das Talent bereits in die Wiege gelegt. Die ersten tänzerischen Schritte erlernte sie bei ihrem Onkel Asaf Messerer. Auch hat Maja Plissezkaja viel von ihrer Tante Sulamith Messerer gelernt, die viele Jahre am Bolschoi-Theater als Primaballerina aktiv war. Maja Plissezkaja hat dort die Ballettlegende Anna Pawlowa als Hauptdarstellerin in „Der sterbende Schwan“ abgelöst. Allerdings sorgten politische und familiäre Probleme dafür, dass Maja Plissezkaja erst ab dem Jahr 1959 mit dem Ensemble des Bolschoi-Theaters auf internationale Tourneen gehen konnte. Zum letzten Mal stand die Primaballerina im stolzen Alter von 71 Jahren auf der Bühne.

Maja Plissezkaja war auch als Choreografin aktiv

Vom Können der Primaballerina haben auch Kolleginnen und Kollegen profitiert und das nicht nur durch ihre Tätigkeit als Ballettlehrerin. Maja Plissezkaja entwickelte die Choreografien für mehrere Stücke. Dazu zählten beispielsweise „Anna Karenina“ nach einem Roman von Leo Tolstoi, „Die Möwe“ nach einem Werk von Anton Pawlowitsch Tschechow sowie „Die Dame mit dem Hündchen“, was ebenfalls auf einem Roman von Anton Tschechow basiert. Die Musik für alle drei Ballettwerke komponierte Rodion Schtschedrin, mit dem Maja Plissezkaja auch verheiratet war. Bei ihrer Tätigkeit als Primaballerina kooperierte Maja Plissezkaja unter Anderem mit Maurice Béjart und Roland Petit.

Maja Plissezkaja erhielt unzählige Auszeichnungen

Die Primaballerina wurde sowohl von der einstigen UdSSR als auch der RSFSR zur Volkskünstlerin erklärt. Das geschah in den Jahren 1956 und 1959. Maja Plissezkaja erhiel der russischen Verdienstorden für das Vaterland 1995 in der 3. Klasse, im Jahr 2000 in der 2. Klasse und im Jahr 2006 in der 1. Klasse. Außerdem wurde sie im Jahr 1986 zum Ritter der französischen Ehrenlegion geschlagen. Maja Plissezkaja war Ehrenprofessorin der in Paris beheimateten Universität Sorbonne und an der Lomonossow-Universität in Moskau. Die Ehrendoktorwürde bekam sie im Jahr 2008 von der Budapester Tanzakademie verliehen. Außerdem erhielt die Primaballerina im Jahr 1964 den Leninpreis sowie in den Jahren 1967, 1976 und 1985 den Leninorden.

Quelle: Spiegel

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