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Ridley Scott wird für sein Lebenswerk geehrt

Der Name Ridley Scott sollte auch den deutschen Filmfreunden ein Begriff sein. Viele der Streifen, in denen er Regie geführt hat, waren auch in deutschen Kinos sowie im deutschen Fernsehen zu bestaunen. Nun bekommt der gebürtige Brite den Sonderpreis der amerikanischen Visual Effects Society, der jeweils für ein gesamtes Lebenswerk vergeben wird. Damit möchte die Visual Effects Society anerkennen, welche Leistungen Ridley Scott bei der technischen Weiternetwicklung der visuellen Effekte im Laufe seiner Karriere erbracht hat. Der Chef der Society, Jeffrey A. Okun bezeichnete diese bei der offiziellen Ankündigung des Preisträgers als „unvergleichlich“ und „beispiellos“. Ridley Scott kommentierte die Ankündigung damit, dass all seine Erfolge das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit mit den Technikern am Set sowie mit den Schauspielern wäre. Er hätte in seiner Karriere das Glück gehabt, immer mit wirklich guten Fachleuten arbeiten zu dürfen. Den Preis selbst darf Ridley Scott am 4. Februar 2015 bei der offiziellen Festveranstaltung der Visual Effects Society im Beverly Hilton Hotel in Empfang nehmen.

Woher sollte man Ridley Scott in Deutschland kennen?

Seine Karriere als Regisseur startete der auch als Produzent tätige Ridley Scott im Jahr 1965 mit dem Streifen „Boy and Bicycle“. Große Bekanntheit erlangte er weltweit im Jahr 1992 mit seiner Tätigkeit als Regisseur des Films „1492 – Die Eroberung des Paradieses“, mit dessen von Vangelis geschaffenem Soundtrack „Gentleman“ Henry Maske später in den Ring marschierte. Mt „Gladiator“, „Hannibal“ und „Black Hawk Down“ eroberten in den Jahren 2000 und 2001 weitere unter der Regie von Ridley Scott entstandene Filme die deutschen Kinos und Fernsehdisplays. 2010 und 2012 folgten mit „Robin Hood“ und „Prometheus – Dunkle Zeichen“ weitere Erfolgsfilme. Gerade eben hat Ridley Scott die Arbeiten an „Exodus: Könige und Götter“ abgeschlossen. Angekündigt ist, dass er der Produzent des Films „Potsdamer Platz“ wird. Derzeit läuft mit „Numb3rs“ eine Krimiserie im deutschen Fernsehen, die Ridley Scott gemeinsam mit seinem Bruder Tony Scott produziert hat, der sich im Spätherbst 2012 durch einen Sprung von der Hafenbrücke in Los Angeles das Leben nahm.

Was sollte man über Ridley Scott noch wissen?

Ridley Scott, der von seinen guten Freunden nur kurz „Rid“ genannt wird, wurde am 30. November 1937 in der britischen Stadt South Shields (Northumberland) geboren. Eigentlich wollte er dem Vorbild seines älteren Bruders Frank Scott folgen und in die britische Navy eintreten, doch sein Vater redete ihm das aus und forderte ihn auf, stattdessen seine Talente für eine berufliche Laufbahn einzusetzen. Deshalb begann Ridley Scott im Jahr 1962 ein Praktikum beim britischen Sender BBC. Zuvor hatte er Studiengänge am West Hartlepool College of Art und am Londoner Royal College of Art abgeschlossen. Noch im gleichen Jahr wurde er mit der Regie für eine Folge der Serie „Task Force Police“ betraut.

1967 gründete Ridley Scott mit seinem jüngeren Bruder Tony Scott die Produktionsfirma RSA, die sich aufgrund der damals noch schlechten Bezahlung bei Film und Fernsehen auf die Produktion von Werbung fokussierte. 1967 kamen die Scott-Brüder mit David Puttnam in Kontakt, woraus die ersten Vorstellungen für eigene Spielfilme entstanden. Schon für das erste Gemeinschaftsprojekt „Die Duellisten“ räumten sie im Jahr 1977 den Jurypreis für Erstlingsarbeiten beim Filmfestival in Cannes ab. 2003 wurde Ridley Scott vom britischen Königshaus für seinen „wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der britischen Filmindustrie“ zum Ritter geschlagen.

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