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Rettungsschiff „Seefuchs“ darf zurück nach Deutschland

Das Rettungsschiff „Seefuchs“ wurde sechs Monate auf Malta festgehalten. Jetzt darf es zurück nach Deutschland kehren. Die Hilfsorganisation Sea-Eye bleibt weiter kämpferisch und will schon bald wieder mit zwei neuen Schiffen in Richtung Mittelmeer starten.

Wie ein Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Eye aus Regensburg mitteilte, habe die maltesische Hafenbehörde jetzt endlich die Erlaubnis gegeben, dass das Rettungsschiff „Seefuchs“ nach monatelangem Aufenthalt auf Malta nach Deutschland überführt werden darf.

„Seefuchs“ wird nicht mehr zu Rettungseinsätzen genutzt

Wie Gorden Isler, der Sprecher von Sea-Eye weiter erklärte, wird das Schiff nicht mehr zu Rettungseinsätzen genutzt und soll einen neuen Eigner bekommen. Bisher ist noch unklar, wer der neue Eigner sein soll. Trotzdem werde die Regensburger Hilfsorganisation schon bald wieder mit zwei neuen Schiffen in Richtung Mittelmeer aufbrechen, um dort Migranten zu retten.

Ursprünglich war die „Seefuchs“ auf Malta nach einem Streit um die Registrierung aufgehalten worden. Mittlerweile hat sich dieser Streit geklärt, das Schiff fährt jetzt unter deutscher Flagge.

Diese Schiffe von Sea-Eye sollen künftig Flüchtlinge retten

Aktuell bereitet die Hilfsorganisation die „Sea Eye 2“ für einen weiteren Einsatz im Mittelmeer vor. Bereits im Dezember soll das Rettungsschiff von Spanien aus ins zentrale Mittelmeer auslaufen. Wie Isler erklärte, fahre auch dieses Schiff unter deutscher Flagge. Das zweite Schiff, das von Sea-Eye vorbereitet wird, ist die „Bavaria One“, die ebenfalls von Spanien aus starten soll. Allerdings soll sie lediglich auf Beobachtungsmission gehen.

In Italien hat die populistische Regierung Rettungsschiffe privater Hilfsorganisationen zuletzt mehrfach blockiert. Oft wird den Rettungsschiffen auch die Einfahrt in italienische Häfen untersagt. Matteo Salvini, Italiens Innenminister pocht darauf, dass die Staaten, unter deren Flagge die Schiffe fahren, die geretteten Migranten aufnehmen sollten und nicht Italien. Durch die Blockade kommen nun auch kaum mehr Flüchtlinge in Italien an.

Mittlerweile ist auch die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch wieder im Mittelmeer in Richtung der nordafrikanischen Küste unterwegs. Das Schiff wurde ebenfalls über drei Monate von den maltesischen Behörden festgehalten. Es ging um angebliche Bedenken wegen der ordnungsgemäßen Eintragung im Schiffsregister. Die „Sea-Watch 3“ fuhr daraufhin zunächst in eine spanische Werft und anschließend nach Korsika.

Quelle: dpa

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