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Rekordhalter unter den deutschen Künstlern: Herbert Köfer

Clapboard Cinema Entertainment

Zu Wochenbeginn vollendete Herbert Köfer sein 99. Lebensjahr. Er hält im Fernsehen gleich zwei Rekorde. Deshalb stellen wir den Jubilar vor.

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts war Herbert Köfer landesweit vor allem als Nachrichtensprecher bekannt. Genau damit hält er auch einen Rekord. Er war der Sprecher, der von der ersten „Aktuellen Kamera“ am 21. Dezember 1952 bis zur letzten Ausgabe im DDR-Fernsehen am 31. Dezember 1991 dabei war.

Herbert Köfer ist ein sehr vielseitiger Künstler

Der gebürtige Berliner war nicht nur Nachrichtensprecher, sondern startete bereits im Jahr 1951 eine erfolgreiche Karriere als Schauspieler für Fernsehfilme, TV-Serien und Kinofilme. Den ersten Auftritt in diesem Genre hatte er als Christian Föns in „Die Sonnenbrucks“. Danach folgten Fernsehfilme wie „Die schwarze Liste“, „Ein Polterabend“ und „Ehesache Lorenz“. Im Jahr 1958 wirkte Herbert Köfer erstmals in einer Serie mit. Er verkörperte in „Haare hoch!“ die Figur des Detektivs Aribert Argus. In den 1960er Jahren wurde er beispielsweise für „Nackt unter Wölfen“, „Kuckuckseier“, „Kleiner Mann – was nun?“ und die Serie „Krause und Krupp“ verpflichtet. In den 1970er Jahren legte Herbert Köfer ebenfalls den Schwerpunkt seiner schauspielerischen Tätigkeit auf Fernsehfilme. Beispiele dafür sind „Die Ostsee ruft“, „Pirat mit Hindernissen“ und „Männerwirtschaft“. Ab 1978 verkörperte Herbert Köfer in 20 Episoden der Serie „Rentner haben niemals Zeit“ die Figur des Paul Schmidt. In den 1980er Jahren nahm der vielseitige Berliner viele Serienrollen an. Dazu gehören beispielsweise „Familie Neumann“, „Geschichten übern Gartenzaun“, Polizeiruf 110“ und „Neumanns Geschichten“. 1992 wirkte Herbert Köfer an der Miniserie „Karl May“ mit. Auch im fortgeschrittenen Alter setzte er sich nicht zur Ruhe. Das beweisen Rollen in „SOKO Leipzig“ (2006 bis 2014) sowie „In aller Freundschaft“ (2001 bis 2014).

Theaterschauspiel und Kabarett in der Karriere von Herbert Köfer

Der Berliner brach sogar seine Berufsausbildung ab, um als Schauspieler tätig zu werden. Stattdessen schrieb er sich an der Schauspielschule des Deutschen Theaters ein. Sein Debüt auf der Theaterbühne gab er 1940 mit der Rolle des Kronprinzen Friedrich. Danach wurde seine Karriere durch den II. Weltkrieg unterbrochen. Ab 1945 war er für verschiedene Theater in Berlin tätig, bis er fürs Fernsehen entdeckt wurde. Im Jahr 2010 feierte er sein 70-jähriges Bühnenjubiläum mit einem Gastspiel in „Ritter Ludwig“. 2015 folgte das 75-jährige Bühnenjubiläum mit „Opa ist die beste Oma“. Seit 2017 tritt Herbert Köfer als Georg Neumann in „Ein gesegnetes Alter“ auf. Darüber hinaus ist seine Stimme in unzähligen Hörspielen sowie als in der deutschen Synchronisation von zwei „Olsenbande“-Filmen vertreten. Im Jahr 2002 wurde sein bisheriges Lebenswerk mit der Goldenen Ehren-Henne gewürdigt. 1979 verlieh ihm die ehemalige DDR-Regierung den Vaterländischen Verdienstorden in Gold. Außerdem durfte er sich bereits über den Heinrich-Greif-Preis, eine Ernst-Schneller-Medaille und einen Theodor-Körner-Preis freuen.

Quelle: DEFA, imdb, Synchronkartei

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