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Promotion ist in Deutschland sehr lohnenswert

Statistic Graphs

Wer sich in Deutschland zu einer Promotion entschließt, schafft eine solide Grundlage für eine gute Karriere und dauerhaft hohes Einkommen.

Die Lukrativität einer Promotion hängt auch von der erzielbaren Entlohnung ab. Dabei fallen in Deutschland jedoch erhebliche Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Promovierten auf. Außerdem gibt es deutliche Differenzen beim Umfang der Tätigkeit sowie zwischen den verschiedenen Fachbereichen, in denen nach einer erfolgreichen Promotion Tätigkeiten aufgenommen werden können. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Bundesregierung hervor.

Wie sehen die Unterschiede bei der Entlohnung nach der Promotion genau aus?

Für den Bericht der Bundesregierung wurde die Situation von Erwerbstätigen untersucht, deren Promotion im Jahr 2005 erfolgte. Männliche Promovierte verdienen durchschnittlich 47.600 Euro pro Jahr, während es weibliche Promovierte auf einen Schnitt von 43.300 Euro pro Jahr bringen. Die höchsten Durchschnittsentgelte fahren mit 48.400 Euro pro Jahr die Vertreter der Fachgebiete Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften ein. Auf dem zweiten Rang landen Menschen mit einer Promotion im Bereich der Ingenieurswissenschaften. Sie verzeichnen ein durchschnittliches Jahresentgelt von 47.300 Euro. Die niedrigsten Entgelte erhalten Vertreter der Mathematik und Naturwissenschaften (41.100 Euro p.a.) sowie die in den Geisteswissenschaften und der Kunst tätigen Promovierten (42.600 Euro p.a.). Rechtswissenschaftler. Sozialwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler mit Promotion landen mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 44.700 Euro im mittleren Bereich.

Weitere Zahlen und Fakten rund um die Promotion

89,1 Prozent der Männer, die im Jahr 2005 promovierten, arbeiteten auch mehr als 10 Jahre nach der Promotion noch in Vollzeit. Bei den Frauen sind es dagegen gerade einmal 53,7 Prozent. Rund 9 Prozent der Männer haben eine Teilzeitbeschäftigung. Bei den Frauen sind es rund 42 Prozent. Die Arbeitslosenquote unter den weiblichen Promovierten des Jahres 2005 ist mit rund 1,7 Prozent fast doppelt so hoch wie bei den männlichen Promivierten des gleichen Jahres. Den höchsten Anteil der Vollzeitbeschäftigung bei beiden Geschlechtern gibt es mit 89,5 Prozent im Bereich der Ingenieurswissenschaften. Mit 66,4 Prozent ist der Anteil der Vollzeitbeschäftigung in den Bereichen Kunst und Geisteswissenschaften am niedrigsten. Dort gibt es mit 1,54 Prozent auch die höchste Arbeitslosenquote. Die Vertreter der Mathematik und Naturwissenschaften landen mit einer Arbeitslosenquote von 1,51 Prozent auf dem zweiten Negativrang. Obwohl es in Deutschland (zumindest regional) einen gravierenden Ärztemangel gibt, sind 1,16 Prozent der promovierten Humanmediziner und Gesundheitswissenschaftler als arbeitslos gemeldet.

In welchen Bereichen arbeiten Promovierte bevorzugt?

Insgesamt wechselten 44,5 Prozent der Promovierten des Jahres 2005 inzwischen in die Privatwirtschaft. Dabei ist der Anteil der in der Privatwirtschaft tätigen Männer mit 51,3 Prozent deutlich höher als der Anteil der Frauen (33,4 Prozent). 37,9 Prozent der weiblichen Promovierten sind inzwischen in Krankenhäusern und Arztpraxen tätig. Dieser Anteil liegt bei den Männern bei 24,3 Prozent. Am geringsten sind die Anteile der im öffentlichen Dienst tätigen Promovierten. Hier bringen es Frauen auf 5,29 Prozent und Männer auf 3,33 Prozent. Die Anteile der an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen tätigen Promovierten sind bei Männern (21,1 Prozent) und Frauen (23,4 Prozent) fast identisch.

Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 19/29090

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