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Postbank muss immer wieder Filialen schließen

Die Postbank muss immer wieder stundenweise oder gar tageweise Filialen schließen. Grund dafür: Personalmangel. Die Tochter der Deutschen Bank gab zu, dass es aufgrund von Krankmeldungen und durch Urlaub zeitweise vorkomme, dass Filialen geschlossen werden müssten. Die Gewerkschaft Verdi geht jetzt auf die Barrikaden. Alleine am Dienstag sollen 50 der bundesweit 1.000 Postbank-Filialen von solchen Schließungen betroffen gewesen sein.

Personaldecke bei Postbank zu knapp

Die Gewerkschaft wirft der Postbank vor, mit einer zu knappen Personaldecke zu kalkulieren. Die Personalpolitik des Unternehmens sei komplett verfehlt. Auf diese Vorwürfe reagierte die Postbank mit der Aussage, dass am Donnerstag lediglich vier Filialen bundesweit hätten geschlossen werden müssen. Zudem bemühe man sich bereits, die Schließungen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Christoph Meister, Bundesvorstandsmitglied bei Verdi, geht davon aus, dass es sich bei den Schließungen nicht nur um Einzelfälle durch kurzfristige Erkrankung von Mitarbeitern handele. Zunehmend komme es zu „gravierenden Betriebseinschränkungen aufgrund eines strukturellen Personaldefizits. Meister forderte daher von der Postbank, zurück zu einer „vernünftigen Personalpolitik“ zu finden. Nur damit könnte man für „verlässlich geöffnete Filialen“ sorgen.

Postbank spart 600 Vollzeitkräfte ein

Bereits zu Jahresbeginn hatte die Postbank sich entschieden, bis zu 600 Vollzeitkräfte im Filialbetrieb einzusparen. Die Nachfrage nach den Postdienstleistungen sei schlicht und ergreifend rückläufig. Daher sei ein Personalabbau notwendig, weil kaum noch Kunden ihre Postpakete bei den Postbank-Filialen abgeben. Auch der Kauf von Briefmarken in den Filialen der Postbank sei rückläufig. Verdi argumentierte dagegen, dass die Zahl von Kundenbeschwerden, die vor verschlossenen Türen standen, deutlich zugenommen hätte.

Meister kritisiert die Postbank scharf. Sie säge an dem Ast, auf dem sie als ausgewiesene Filialbank nun einmal sitze. Zudem sei die Krankenquote sehr hoch, die Zahl der Langzeiterkrankten nehme ebenfalls zu. Dem gegenüber steht eine sehr knapp bemessene Vertretungsquote. Vor diesen Hintergründen hält Meister den Stellenabbau, der zum Jahresbeginn beschlossen wurde, für mehr als fragwürdig.

Quelle: AFP

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